"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

28. September 2013

Metaphysische Angst - Sartre


Stellen Sie sich vor, daß der angsterfüllte Mensch Sartres mitten in einem Anfall von metaphysischer Angst ein Klopfen an seiner Tür hört. Er öffnet, es ist der Stromableser, der kassieren will. Wenn er bezahlen kann, gut. Dann kann er mit seiner Angst fortfahren. Aber wenn er nicht bezahlen kann, geht seine metaphysische Angst zum Teufel und eine ganz andere überfällt ihn.

Vázquez Montalbán


15. September 2013

Raus zum Gebet


Manchmal klopft eine arme Seele an seine Tür, um ihm zu sagen, dass er sie nicht retten kann. Dass sein Glaube falsch, seine Hoffnung irre und sein Gott machtlos ist. Die arme Seele flucht, wütet, wünscht die Welt zum Teufel.
Wie rettet man eine Seele? Bruder Agustino, dessen Welt die Bronx und dessen Mission die Rettung der Hoffnungslosen ist, hat immer den richtigen Bibelvers parat, wenn es gilt, ein paar Hundert Jugendliche aus der gefürchtetsten Nachbarschaft New Yorks für Gott zu begeistern. Aber manchmal fehlen auch ihm die Worte. An jenem Abend zum Beispiel, als draußen vor der kleinen Backsteinkirche ein zorniger Mann steht und ankündigt, er werde seine Familie erschießen. Die Frau, die Tochter, die Schwester, den Vater, die Mutter, einfach alle. Okay, ausgenommen seinen Sohn. Aber sonst alle. Auch sich selbst.
Aus dem Mann spricht kalter Entschluss. Übermorgen bekomme er Geld, dann kaufe er eine Waffe und: Wumm! Wütend fügt er noch hinzu: "Es gibt nichts, was du dagegen tun kannst!"
Bruder Agustino glaubt das sofort. Deshalb schweigt er, steht einfach da in seiner grauen Kutte, am Gürtel das Kreuz, barfuß in Sandalen. Eine Vision aus einem versunkenen Jahrhundert. Als Ordensmitglied ist Agustino Torres damals noch neu in St. Crispin, dem Brüderhaus neben der kleinen Kirche, 420 East 156th Street. Aber er kennt die verzweifelte Gewalt, weil er sie als Jugendlicher zu Hause in Texas und drüben in Mexiko oft gesehen hat. Dagegen kommt man mit den Zehn Geboten nicht an. Also schweigt er. Obwohl er doch in die Bronx gekommen ist, um die Ärmsten nicht nur zu speisen, sondern zu trösten. Das ist der franziskanische Auftrag, seit 800 Jahren.
Bruder Agustino wagt an jenem Abend nur, den Mörder in spe zu fragen: Warum? Und hört ihm zu, denn solange der andere redet, wird er nicht töten. Spätnachts schließlich bietet Agustino dem Mann an, er möge morgen wiederkommen. Kein Vorwurf, keine Bekehrung. Es soll gelassen klingen. Doch kaum ist der Unglücksmensch weg, hämmert der Franziskaner selber an Türen, um seine Brüder zu wecken: Raus zum Gebet! 
Hier gehts zum ganzen Artikel  Quelle: Die Zeit


Vepres a la Vierge en Chine - Magnificat

Bononcini: Stabat Mater

14. September 2013

Gott verbirgt das Glück im Leid


„Hier im Westen erlebe ich eine große Leidensscheu bei den Christen. Sie schämen sich sogar zu sagen, daß sie leiden oder Not haben. Aber wie sollen diese Christen die Tiefen und damit den Reichtum des Lebens überhaupt einmal erfassen können? Sie schämen sich, anstatt das Leben zu nehmen, wie Gott es gibt – sogar die Christen! Man hat noch nicht entdeckt, wie das Leiden den Menschen bereichert, verinnerlicht, wie es den Menschen menschlich macht. Aber es ist nicht nur Scham, es ist auch Unwille. Es ist eine Glücksphilosophie; der Mensch meint, er habe ein Recht auf Glück, und er weiß gar nicht, was er sich damit selber für ein Leid antut, denn dieser Rechtsanspruch auf Glück zerreißt ihn. Er ist wie ein auf die falsche Bank ausgeschriebener Scheck.

Es ist vielleicht gut, daß man das Glück sucht. Denn eigentlich sollten die Christen wirklich die glücklichsten Menschen sein. Aber wie man und wo man es sucht – darauf kommt es an. Die meisten mischen da von jedem etwas zusammen: Ein bißchen – nicht zu wenig! – Geld, etwas Fernsehen, etwas Reisen, etwas Kultur, etwas Wissenschaft, von allem etwas. Das Haben wird ganz groß geschrieben. Und so sucht man das Glück an der falschen Stelle. Man versteht nie, daß Glück mit dem Kreuz verbunden ist.

Gott verbirgt das Glück im bestehenden Leid, denn wer Leid annimmt, erlebt darin auch eine besondere Nähe zu Gott, die jedes andere Glück übersteigt.

Diese Erfahrung habe ich gemacht. Sie war leichter in Rußland zu machen, als das KGB mich verhaftete. Ich wußte, daß sie mich eines Tages verhaften würden. Aber dann kamen sie doch unerwartet, und eine ganze Welt tat sich mir auf, eine dämonische Welt, in der man schon siebzig Jahre alles Lebendige tötet, wo die Spezialisten des Mordens sind. Als man mir sagte: ‚Wir werden Sie in eine psychiatrische Klinik schicken‘, und ich hörte, wie man anrief und das Auto anforderte, da habe ich mir vorgestellt, daß mein Leben – nicht nur mein psychisches, sondern mein psychisches und geistiges Leben – wirklich an der Grenze zum Tode angelangt war. Nun war das Leiden da. Ich befand mich in einer Sackgasse. Das war unbeschreiblich schwer zu ertragen. Und dann habe ich gesagt: ‚Gott, wenn du willst, dann nimm sogar diese letzte Möglichkeit zu leben von mir.‘ Und ich kann sagen, daß mich augenblicklich eine ganz andere, eine neue Energie erfüllte, eine solche Ausstrahlung wirklichen Glücks, daß ich mich zu nichts mehr durchringen mußte – ich habe mich einfach geändert. Ich war ein anderer Mensch dort in jenem Zimmer, ein ganz anderer Mensch. Das war eine solche Gnade, wie ich sie niemals vorher erlebt hatte.

Man kann nur wünschen, daß alle Menschen das erleben. Ich glaube, es ist nicht das Leid – man könnte so viel leiden! Es ist einfach die Bereitschaft, das Leid anzunehmen, jenes Leid, das Gott einem in der jeweiligen Stunde zugedacht hat als Gnade. Man soll das Leid nicht suchen. Aber man soll es aufnehmen als Gnade, die einem von Gott geschenkt wird.“


12. September 2013

Endlich ein mutiger Bischof

Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer über die Verschwendungsvorwürfe gegen den Limburger Bischof: „Ich kenne ihn persönlich und ich halte ihn für einen anspruchslosen Mann“ - Medienhype um das angeblichen Luxuspalais ein "Riesenzirkus"

Mediale Christenverfolgung

Jeder brillante Kopf ist charismatisch und asketisch. Das sind die einzigen Eigenschaften, die nicht säkularisiert werden können, und deshalb reagiert der Mainstream allergisch darauf.
Norbert Bolz

11. September 2013

Maria - Mutter aller Völker




HERR JESUS CHRISTUS,
SOHN DES VATERS,
SENDE JETZT DEINEN GEIST
ÜBER DIE ERDE.
LASS DEN HEILIGEN GEIST WOHNEN
IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER,
DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN
VOR VERFALL, UNHEIL UND KRIEG.
MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER,
DIE SELIGE JUNGFRAU MARIA,
UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN.
AMEN.

10. September 2013

Ich - eine Illusion


– Was ist das Ich?
– Eine Illusion.
– Von wem?
– Von meinem Gehirn.
– Woher wissen Sie das?
– Niemand weiß. Unser Gehirn suggeriert.
– Also findet dieser Dialog zwischen zwei Gehirnen statt, die uns ein fragendes und ein antwortendes
    Ich suggerieren?
– So könnte man formulieren.
– Mögen Sie ein Glas Wein?
– Gern.
– So lassen Sie unsere Gehirne trinken auf die Illusion des Ich!

9. September 2013

one of us - Endspurt





Deutschland

Erforderlich: 75.000 Unterschriften
Bis jetzt erreicht: 73.747
Quote: 99,32 Prozent

EU-weit

Erforderlich: mindestens 1.000.000 Unterschriften
Bis jetzt erreicht: 997.207
Stand: 9. September 2013

8. September 2013

Megaphon Gottes


„Und Schmerz ist nicht nur ein unmittelbar kenntliches Übel, sondern eines, das unmöglich ignoriert werden kann. In unseren Sünden und in unserer Dummheit können wir friedlich schlafen; und wer einmal einen Vielfraß beobachtet hat, wie er die köstlichsten Speisen herunterschlingt, als wisse er gar nicht, was er da ißt, der wird zugeben, daß wir sogar das Vergnügen ignorieren können. Der Schmerz aber besteht darauf, daß man sich mit ihm befasse. Gott flüstert in unseren Freuden, er spricht in unserem Gewissen; in unseren Schmerzen aber ruft er laut. Sie sind sein Megaphon, eine taube Welt aufzuwecken.“  C.S. Lewis

7. September 2013

Gesetz der Liebe


„Es ist fast ein Gesetz, daß man, wenn man liebt, leidet und das Leiden nur erträglich ist in der Liebe.“
Tatiana Goritschewa

1. September 2013

Staubkörnchen an Jesu Fußsohlen

... je armseliger ich bin, mein Jesus, desto größer, zarter und ergreifender wird mir Deine Liebe. Und dann bin ich wohl damit zufrieden, ganz klein, und geringer als ein Nichts zu Deinen Füßen zu liegen. Wie eines der kleinen Staubkörnchen möchte ich da sein, die sich auf den Straßen Judäas an die Sohle Deiner göttlichen Füße hefteten! Ich bitte Dich, anbetungswürdiger Meister, dulde mich, wie Du sie duldetest! Halte mich immer so verborgen, von keinem gekannt, aber ganz nahe bei Dir.

Lucie Christine