"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

29. März 2012

Ewiger Liebesaustausch

„Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8.16): Liebe ist das Wesen Gottes. Indem er in der Fülle der Zeit seinen einzigen Sohn und den Geist der Liebe sendet, offenbart Gott sein innerstes Geheimnis [Vgl.1 Kor 2,7–16; Eph 3,9–12]: Er selbst ist ewiger Liebesaustausch – Vater, Sohn und Heiliger Geist – und hat uns dazu bestimmt, daran teilzuhaben (Vgl. dazu auch 733, 851, 257).

27. März 2012

Segen für ungeborene Kinder


Der Vatikan hat einen Ritus zur Segnung von ungeborenen Kindern genehmigt. Zum Muttertag 2012 wird eine Broschüre mit dem englischen und spanischen Text veröffentlicht und verfügbar sein. Die Initiative geht vor allem auf die amerikanischen Bischöfe zurück. Sie begrüßten die Billigung durch die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung in Rom, wie LifeSiteNews berichtete.

26. März 2012

Maria lieben heißt

Liebe Brüder und Schwestern, vergeßt nicht, daß die wahre Verehrung der Jungfrau Maria uns immer näher zu Jesus bringt und „weder in unfruchtbarem und vorübergehendem Gefühl noch in irgendwelcher Leichtgläubigkeit besteht, sondern aus dem wahren Glauben hervorgeht, durch den wir zur Anerkennung der Erhabenheit der Gottesmutter geführt und zur kindlichen Liebe zu unserer Mutter und zur Nachahmung ihrer Tugenden angetrieben werden“ (Lumen gentium, 67). 


Maria lieben heißt sich verpflichten, auf ihren Sohn zu hören; Unsere Liebe Frau von Guadalupe verehren heißt nach den Worten der gebenedeiten Frucht ihres Leibes leben.

25. März 2012

Ohnmacht

„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz“ (Ps 51,12), haben wir im Antwortpsalm gebetet. Dieser Ausruf macht uns die Intensität deutlich, mit der wir uns vorbereiten müssen, um nächste Woche das große Geheimnis des Leidens, des Todes und der Auferstehung des Herrn zu feiern. Das Wort führt uns auch dazu, tief in das menschliche Herz zu schauen, besonders in den Zeiten, in denen Schmerz und Hoffnung beieinander liegen, wie sie das mexikanische Volk und auch die anderen Völker Lateinamerikas gerade durchleben.

Das Streben nach einem reinen, aufrichtigen, demütigen und gottgefälligen Herzen hat man schon beim Volk Israel deutlich gespürt, wo es sich der Fortdauer des Übels und der Sünde in seinem Innern als einer geradezu unversöhnlichen und unüberwindlichen Macht bewußt wurde. Es blieben nur das Vertrauen in die Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und die Hoffnung, daß er von innen her, vom Herzen her, eine unerträgliche und dunkle Situation ohne Zukunft umwandeln würde. So wurde der Weg bereitet, Zuflucht zur unendlichen Barmherzigkeit des Herrn zu nehmen, der nicht den Tod des Sünders will, sondern daß er umkehrt und lebt (vgl. Ez 33,11). Ein reines Herz, ein neues Herz ist jenes, das sich selbst als ohnmächtig erkennt und sich in die Hände Gottes begibt, um weiter auf seine Verheißungen zu hoffen. Auf diese Weise kann der Psalmist voller Überzeugung zum Herrn sagen: „Die Sünder kehren um zu dir” (Ps 51,15). Und gegen Ende des Psalms gibt er eine Erklärung, die zugleich ein deutliches Bekenntnis des Glaubens ist: „Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen“ (V. 19).

16. März 2012

Kreuzweg


Wir haben verstanden, daß der Kreuzweg nicht einfach eine Zusammenstellung der düsteren und traurigen Dinge dieser Welt ist. Er ist auch kein Moralismus, der letztlich unwirksam bleibt. Er ist kein Protestschrei, der nichts ändert. Der Kreuzweg ist der Weg der Barmherzigkeit, und zwar der Barmherzigkeit, die dem Bösen eine Grenze setzt: So haben wir es von Papst Johannes Paul II. gelernt. Er ist der Weg der Barmherzigkeit und damit der Weg des Heils. Und so sind wir eingeladen, den Weg der Barmherzigkeit einzuschlagen und mit Jesus dem Bösen eine Grenze zu setzen.

12. März 2012

PIAZZOLLA: "ADIOS NONINO"

Zeit zu Beten

Suche eine passende Zeit, mit dir allein zu sein, und überdenk Gottes Wohltaten immer wieder. Laß liegen, was nur die Neugier reizt, und durchforsche solche Dinge, die mehr zur Buße dienen als zur Beschäftigung. Entziehst du dich überflüssigem Reden und müßigem Herumlaufen sowie Neuigkeiten und Gerüchten, so wirst du ausreichend Zeit finden, dich den Meditationen zu widmen. Die größten Heiligen mieden die menschliche Geselligkeit, wo sie konnten, und zogen es vor, Gott in der Stille zu dienen. Jemand hat gesagt (Seneca): «Sooft ich unter Menschen war, kehrte ich als weniger Mensch zurück.» Das erfahren wir oft, wenn wir lange plaudern. Leichter ist es, überhaupt zu schweigen als beim Reden das rechte Maß zu treffen. Leichter, sich zu Hause zu verbergen als draußen auf sich achtzugeben. Wer also zum innerlichen geistlichen Leben gelangen will, muß sich mit Jesus dem großen Haufen entziehen (Joh 5,13).

Nachfolge Christi, Kap. 20

9. März 2012

Jesus unser Vorbild

"Nimm dir nie einen Menschen, so heilig er auch sein mag, zum Vorbild für dein Handeln, da der böse Feind dir seine Ünvollkommenheiten vor Augen rückt! Folge vielmehr Jesus Christus nach, der die höchste Vollkommenheit und Heiligkeit ist, und du wirst nie irre gehen!"
Hl. Johannes vom Kreuz