"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

28. November 2015

1517 - 1717 - 1917 - 2017

Weltkirchlich gedacht, sollen wir 2017 nicht nur der 1517 veröffentlichten protestantischer Thesen Luthers gedenken, sondern auch, 


daß vor 300 Jahren in Brasilien Fischern die Marienstatue der Nosssa Senhora Aparecida ins Netzt ging, und zwar zuerst der Körper der Statue, ohne den Kopf, und beim zweiten Auswerfen des Netzes der Kopf derselben. 

2017 sind es 100 Jahre, daß die Muttergottes den Hirtenkindern in Fatima erschienen ist.





24. November 2015

Sex und Kultur

Jede menschliche Gesellschaft hat die Freiheit, sich zu entscheiden, ob sie hohe soziale Energie oder sexuelle Freizügigkeit will. Die Fakten zeigen, daß beides gleichzeitig nicht länger als eine Generation möglich ist.
  
Any human society is free to choose either to display great energy or to enjoy sexual freedom; the evidence is that it cannot do both for more than one generation.

J. D. Unwin, Sex and Culture, Oxford University Press, London: Humphrey Milford, 1934, 412. 

Quelle

15. November 2015

Tauler - wahre Armut




Johann Tauler 's
Nachfolgung des armen Lebens Christi.
   
Von viel Unterscheid der wahren Armuth.

Von der rechten, wahren, simpeln, blossen, lautern, abgeschiedenen, ledigen, freien, edlen, reichen, wesentlichen, nützlichen, demüthigen, freiwilligen, tugendhaften, göttlichen Armuth.

Armuth ist eine Gleichheit Gottes. Was ist Gott? Gott ist ein abgeschieden Wesen von allen Creaturen, ein frei Vermögen, ein lauter Wirken. Also ist Armuth ein abgeschieden Wesen von allen Creaturen. Was ist Abgeschieden? Das an nichts haftet. Armuth haftet an nichts, und nichts an ihm.


    2.
Nun mögte man sprechen: Alle Dinge haften an Jchts, wann alle Dinge werden enthalten von Jchts; - was ist dann eines armen Menschen Anhaftung oder Anhaltung? Ein armer Mensch haftet an nichts das unter ihm ist, denn allein an dem das über alle Dinge erhaben ist. Augustinus: „Das Beste aus allen Dingen das ist "Gott." Und das suchet Armuth, und dem [8] haftet es an, und keinem andern. Und das ist auch der oberste Adel des Armuths, dass es allein anhaftet dem Allerobersten, und das Niederste lässet gänzlich, als ferz es möglich ist.


    3.
Etliche sprechen, dass das sey die höchste Armuth und die nächste Abgeschiedenheit, dass der Mensch also sey, als er war da er noch nicht war: da verstund er nichts, da wollte er nichts, da war er Gott mit Gott. Das wäre wohl wahr, mögte es also geseyn. Denn dieweil der Mensch hat ein natürlich Wesen, so muss er auch haben Wirken: denn daran liegt seine Seligkeit, dass er Gott erkenne und liebe; - als Johannes spricht: „Das ist das ewige Leben, „dass wir dich Vater erkennen, und den du gesandt hast, Jesum Christum."


    4.
Wie soll aber der Mensch Gott erkennen und lieben, dass er doch arm bleibe alles Erkennens und Liebens? Er soll Gott mit Gott bekennen, und Gott mit Gott lieben, und anders mag er ihn nicht bekennen noch lieben, davon er selig sey: und soll arm seyn Erkennens. Was ist sein Erkennen? Das ist in Bildern und in Formen, die der Mensch durch die Sinne einziehet: und [9] anders mag er nicht erkennen von Natur. Und dess muss er arm seyn, will er selig seyn, und stehen in der rechten Armuth.

9. November 2015

GOTT - unvorstellbar anders



Zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf kann man keine so große Ähnlichkeit feststellen, daß zwischen ihnen keine noch größere Unähnlichkeit festzustellen wäre.

Inter creatorem et creaturam non potest tanta similitudo notari, quin inter eos maior sit dissimilitudo notanda.

(DH 806: Laterankonzil 1215)
 

8. November 2015

ungewollt schwanger

Handfeste Infos für (ungewollt) Schwangere

Hl. Franziskus - Armut im Geiste

Franziskus: das war der Grundzug seiner Seele, erfüllt von GOTT zu sein, und der nächste Grund, warum Franz in schier unvergleichlichem Maß Armut im Geiste liebet, um der Angleichung an die Einfachheit GOTTES in der Einfaltigkeit des Lebens willen ... 


Es war zutiefst sein Gestaltsein vor GOTT, daß er einfach sein wollte, und zwar weil GOTT einfach ist - und darum arm.
Alber Auer

4. November 2015

Armut im Geiste

Wenn jemand zu mir kommt, aber Vater und Mutter und Frau und Kind und Bruder und Schwester, ja sogar sich selbst nicht haßt, so kann er nicht mein Jünger sein.

Wer sein Kreuz nicht trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein. 


So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er besitzt.

Lk 14, 25-33

1. November 2015

Bergpredigt - Kreuz 4

Und die Bergpredigt schalten wir noch aus einem anderen Grunde aus. Man hält sie so für das Christentum des "gewöhnlichen Mannes" und ist überzeugt, daß man selbst besserer Nahrung bedürfe, daß man selbst höher steigen müsse. Anstatt daß man in die Bergpredigt hineinsteigt! Und nun kommt noch ein Grund, daß man sie nicht liebt: Weil der HERR der Bergpredigt ein harter HERR ist und das wollen wir nicht.

Johannes sagt: GOTT ist die Liebe!
Ja, der CHRISTUS ist uns recht, der tut niemanden weh.
Der HERR der Bergpredigt sagt:  "Du sollst..."
                                                       "ICH aber sage euch..."

Wenn wir der Zeit gerecht werden wollen und wenn wir alles tun wollen, um ohne Makel und ohne Schaden durch die Zeit zu kommen, dann müssen wir uns ganz einstellen auf den CHRISTUS der Bergpredigt. ER ist ein harter CHRISTUS, ja, ganz bestimmt! Kein Mensch wird annehmen, daß das sehr einfach sei, was ER bei Matthäus 5 alles sagt. Wie geht die Bergpredigt an? "Als JESUS die Volksscharen sah, stieg ER auf den Berg und setzte sich und Seine Jünger traten zu IHM und ER öffnete Seinen Mund und lehrte sie:

Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land besitzen.
Selig, die Hunger und Durst haben nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden GOTT anschauen.
Selig die Friedensstifter, denn sie werden Kinder GOTTES genannt werden.
Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich!" [Mt 5, 1-10]

Wenn wir das zusammenfassen, so heißt das:
Selig sind die, die gerade das wollen, was die Welt nicht will. Man könnte sagen, selig sind die, die in Widerspruch [Apg 28, 22] stehen mit der Welt. Verfolgen wir einmal einen Gedanken, machen wir einen Querschnitt durch die Bergpredigt.

Liebet eure Feinde! Segnet, die euch fluchen! Die Welt sagt doch: Liebet eure Freunde und hasset eure Feinde; das ist doch gerade der Widerspruch, worauf die Gegenwart sich gründet, daß wir lernen den hassen, der nicht mein Volksgenosse ist.

Die Zöllner und Gläubigen werden in das Reich GOTTES eingehen. "Gehet ein durch die enge Pforte" [Mt 7, 13]. Aber die Welt will doch weite Pforten, damit man ungeschoren aneinander vorbeikommt. Das Evangelium sagt: Ihr sollt die Sorglosigkeit der Vögel, der Lilien des Feldes haben und für das übrige laßt GOTT sorgen [Mt 6, 26-28]. Ein Reicher wird schwerer in das Himmelreich eingehen, als ein Kamel durch ein Nadelöhr geht [Mt 19, 24]. Und wer wollte nicht reich sein?

Wer das Schwert nimmt, der wird durch das Schwert umkommen![Mt 26, 52] Und die gegenwärtigen Rüstungen? CHRISTUS ist nicht gekommen, um die Welt zu rüsten, sondern selig zu machen; und wir wollen gerade das Gegenteil, wir wollen unser Recht haben und Ähnliches mehr. ER lehrt in der Bergpredigt gerade das, was der Welt widerspricht. Wer kann da mitmachen?