"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

2. Oktober 2011

La Supplica zur Rosenkranzkönigin

Sel. Bartolo Longo


La Supplica
Inständiges Gebet zu Maria, der Königin des Rosenkranzes, verfasst vom Seligen Bartolo Longo. Zweimal im Jahr wird es feierlich in der Rosenkranzbasilika zu Pompei bei Neapel gebetet (1.-8. Mai und am 1. Sonntag im Oktober). 
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Erhabene “Königin der Siege Gottes“, Du Herrin des Himmels und der Erde. Über Deinen Namen freuen sich die Himmel und erzittern die dunklen Abgründe der Hölle. Du glorreiche Königin des Rosenkranzes, wir, Deine ergebenen Kinder, sind jetzt (*an diesem festlichen Tag) hier in Deinem Heiligtum versammelt und offenbaren Dir die Gefühle unseres liebevollen Herzens und klagen Dir mit kindlichem Vertrauen unsere Not.
Wende vom königlichen Thron der Güte Deinen barmherzigen Blick nicht nur auf uns, o Maria, sondern auch auf unsere Familien, auf unser Land (Italien), auf Europa und auf die ganze Welt. Lass Dich vom Mitleid über die vielen Nöte und Sorgen berühren, die unser Leben verbittern. Sieh, o Mutter, wieviele Beunruhigungen und Gefahren für Seele und Leib uns umgeben und bedrohen!
O Mutter, erflehe uns von Deinem göttlichen Sohn Barmherzigkeit und besiege damit in Güte das Herz der Sünder. Sie sind unsere Brüder, sie sind auch Deine Kinder, selbst wenn sie Dein reines und feinfühliges Herz so betrüben. Jesus hat für sie mit seinem Blut am Kreuz bezahlt. Zeige allen, wer Du bist: die Königin des Friedens und der Vergebung. 
Ave Maria … 
Es ist leider wahr, dass gerade wir, obwohl wir Deine Kinder sind, durch unsere Sünden sowohl das Herz Jesu aufs neue kreuzigen, als auch mit unseren Fehlern Dein Unbeflecktes Herz durchbohren. Wir sind die ersten, die bekennen müssen, dass wir harte Strafen verdient haben. Gedenke jedoch, dass Du mit dem Sterben Jesu bei der Vergießung seines Blutes auf Golgotha auch sein Vermächtnis annahmst: er gab Dich uns zur Mutter, zur Mutter der Sünder. Somit bist Du unsere Mutter, unsere Fürsprecherin, unsere Hoffnung. So können wir in unserer Bedrängnis immer wieder seufzend zu Dir unsere Hände erheben und Dich um Dein Erbarmen anrufen.
O Mutter, hab Erbarmen mit uns selbst, mit unseren Familien, mit unseren Verwandten und Freunden, mit den Verstorbenen und mehr noch mit unseren Feinden, aber auch mit all den vielen, die sich Christen nennen und doch dem liebenswürdigsten Herzen Deines Sohnes immer wieder Schmähungen zufügen. Erbarmen erflehen wir heute auch für alle irregeleiteten Nationen, für Europa und für die ganze Welt, damit sie alle voll Reue zu Deinem Herzen zurückkehren. Erbarme Dich aller, Du Mutter der Barmherzigkeit. 
Ave Maria … 
Maria, erweise uns wohlwollend die Gunst, uns zu erhören. In Deine Hände hat ja Jesus alle Schätze seiner Gnade und Barmherzigkeit gelegt.
Du sitzest als gekrönte Königin zur Rechten Deines Sohnes, strahlend in unsterblicher Herrlichkeit, mehr als die Chöre der Engel.
Breite - soweit die Himmel reichen - Deine Herrschaft aus. Die ganze Erde und alle Geschöpfe auf ihr sind dir ja untergeben und anvertraut.
Durch ein Geschenk Gottes bist Du allmächtig aus Gnade, Du kannst uns also helfen. Wenn Du uns nicht helfen wolltest, weil wir dessen nicht würdig sind und Deinen Schutz nicht verdienen, an wen sollen wir uns dann wenden? Dein mütterliches Herz lässt es nicht zu, dass wir verlorengehen. Das Kind auf Deinem Schoß und der geheimnisvolle „Kranz“ in Deinen Händen, den Du austeilst, lassen uns auf Erhörung hoffen.
Wir vertrauen uns ganz und gar Dir an, der besten aller Mütter und lassen uns in Deine zärtlichen Mutterarme fallen wie schwache Kinder, die nicht anders können, als – wie selbstverständlich - noch heute von Dir die erbetenen Gnaden zu erwarten. 
Ave Maria …

LASST UNS ZUM SCHLUSS DEN SEGEN MARIENS ERFLEHEN:
Um eine letzte Gnade bitten wir Dich jetzt noch, o Königin, die Du uns nicht verweigern können wirst (*an diesem festlichen Tag): Gewähre uns allen Deine stets gleichbleibende Liebe und in besonderer Weise Deinen mütterlichen Segen.
Wir gehen nicht weg von Dir, bevor Du uns nicht gesegnet hast.
Maria, segne in dieser Stunde den Heiligen Vater. Zu den bisherigen Herrlichkeiten Deiner „Krone“, Deines Rosenkranzes, die Dich alle mit dem Titel „Königin der göttlichen Siege“ schmücken, erflehen wir, o Mutter, noch Eines: Führe die „Religion“, den wahren Glauben, zum Triumph über die Gottlosigkeit und schenke der menschlichen Gesellschaft den Frieden.
Segne unsere Bischöfe und Priester, besonders jene unter ihnen, die sich für die Ehre dieses Deines Heiligtums einsetzen. Segne auch alle Gläubigen, die zur Gemeinschaft der mit Deinem Heiligtum in Pompei verbundenen Mitglieder und alle, die die Andacht zum hl. Rosenkranz pflegen und mehren und sich für dessen Verbreitung einsetzen.
Herrlicher marianischer Rosenkranz, Kette des Segens, die Du uns an Gott bindest, Fessel der Liebe, die uns mit den betenden Engeln vereint. Du bist der Turm der Rettung vor den Angriffen der Unterwelt, sicherer Hafen im allgemeinen Untergang, dich lassen wir nicht, Du wirst auch unser Trost in der endgültigen Auseinandersetzung mit dem Tode sein. Der letzte Kuss des erlöschenden Lebens wird dir gelten und das letzte Wort unserer Lippen, o „Königin des Rosenkranzes von Pompei“ soll Dein lieblicher Name sein, o gute Mutter, Du Zuflucht der Sünder, erhabene Trösterin der Betrübten, sei Du, Gebenedeite, im Himmel und auf Erden, überall, heute und immer. Amen. 
Gegrüßet seist du Königin... 
*) Nur vom 1.-8. Mai und am ersten Oktobersonntag

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