Da
war vor allem die Weise, wie ein Solcher in die Welt schaut: Mit
einem ganz offenen Blick, der eigentlich nie etwas ‚will’. Nicht
will, dass dieses Ding so sei, jenes anders, das dritte überhaupt
nicht, dafür aber alles so und so. [...] Dieser Blick tut keinem
Ding Gewalt an. Denn es gibt ja doch eine Gewalttätigkeit schon in
der Weise des Sehens. Es gibt eine Art, die Dinge ins Auge zu fassen,
die auswählt, weglässt, unterstreicht und abschwächt. [...] Der
Blick aber, den ich hier meine, hat Ehrfurcht, die Dinge sein zu
lassen, was sie in sich sind.
Romano Guardini Quelle
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