"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

25. Juni 2011

Edith Stein - Bestimmung der Frau

Sie ist zweifacher Art.

Die Frau ist natürlicherweise zur Rolle der Gattin und Mutter berufen. Gattin sein, das bedeutet als Gefährtin Halt und Stütze sei, des Mannes, der Familie, der menschlichen Gesellschaft. Mutter sein trägt als Sinn in sich: wahres Menschentum hegen und hüten und zur Entfaltung bringen. „Beides: die seelische Gefährtenschaft und die seelische Mütterlichkeit sind nicht an die Grenzen des leiblichen Gatten- und Mutterverhältnisses gebunden, sondern erstrecken sich auf alle Menschen, die in den Gesichtskreis der Frau treten.“
Die Frau ist ihrem übernatürlichen Ruf nach auserwählt, um „ in der höchsten und reinsten Entfaltung ihres Wesens das Wesen der Kirche selbst zu verkörpern, ihr Symbol zu sein“.
Unter dreierlei Formen kann die Frau, ihrer individuellen Anlage entsprechend, ihre Sendung nach Natur- und Gnadenordnung erfüllen: in der Ehe; in der Ausübung eines Berufes, wobei Menschenbildung als die edelste Berufsarbeit der Frau zu bewerten ist; unter dem Schleier der sponsa Christi.
(Aus dem Vorwort zu Band V von Edith Steins Werken)

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