"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

14. September 2011

Gegenwart des HERRN in uns

„Man muss wissen, dass Gott insgeheim und in ihrem Wesenskern verborgen in allen Menschen wohnt, denn wenn das nicht so wäre, könnten sie nicht bestehen.“
„Doch gibt es bei diesem Wohnen einen Unterschied, und zwar einen großen, denn in manchen Menschen wohnt er allein, und in anderen wohnt er nicht allein; in manchen wohnt er gern und in anderen ungern; in manchen wohnt er wie im eigenen Zuhause, in dem er alles anordnet und lenkt, und in anderen wohnt er wie ein Außenstehender in fremdem Hause, wo man ihn nichts anordnen und nichts tun lässt“.
„Einige haben Gott in sich nur durch Gnade und andere durch Einheit mit Gott. Dieser Unterschied ist so groß wie der, den es zwischen der Verlobung und der Vermählung gibt. Denn bei der Verlobung gibt es nur ein gegenseitiges Ja und eine einzige Willensbekundung auf beiden Seiten sowie Juwelen und Brautschmuck; aber bei der Vermählung findet auch Hingabe der Personen und Einswerden statt“.

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