Nach
schriftlichen Aufzeichnungen von Jesuiten wurde Kateri im Jahr 1656 in der Mohawk-Siedlung Ossernenon im
heutigen amerikanischen Bundesstaat New York als Tochter eines
irokesischen Häuptlings und einer christlichen Algonkin geboren.
Während die vorherige Generation noch ganz nach alten Traditionen
lebte, wurde während der Jugend Kateris durch Missionare und Siedler
das Leben der Indianer stark verändert.
Unter
den Indianerstämmen grassierten zu dieser Zeit oft Pockenepidemien.
Auch Kateris Familie wurde dadurch dezimiert. Beide Eltern und ihr
jüngerer Bruder starben. Kateri überlebte zwar, erblindete aber
beinahe (Tekakwitha heißt ‚die gegen Dinge stößt‘) und hatte
ein stark durch die Pockennarben geprägtes Gesicht.
Kateri
entschied sich gegen den Willen ihrer Verwandten für das Christentum
und ein Leben der Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen,
weshalb sie eine Verheiratung ablehnte. Sie wurde 1676 von dem
Jesuitenpater Jaques de Lambertville getauft und daraufhin von ihren
Angehörigen schwer misshandelt und geächtet. Sie floh in eine
christliche Siedlung in der Gegend des heutigen Montreal, wo sie ein
Gelübde ewiger Jungfräulichkeit ablegte. Sie arbeitete als
Katechetin, besuchte täglich die Heilige Messe und kümmerte sich um
Arme und Kranke. Durch Entbehrungen und asketische Lebensweise
geschwächt, starb Kateri Tekakwitha am 17. April 1680 im Alter von
nur 24 Jahren. Ihre letzte Worte waren laut der Überlieferung „Jesus
– Maria – ich liebe euch“. Augenzeugen berichteten, dass die
Pockennarben wenige Minuten nach ihrem Tod von ihrem Gesicht
verschwanden.
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