Die Geschlechtsliebe ist eine Art göttlicher Kinderei, ein köstliches Ergötzen aneinander, das bis zu einem gewissen Grad die providentielle Eindrucksmacht des Fleisches auf den Geist voraussetzt, voraussetzt auch die zeitweilige Abdankung dieses stolzen Arsitokraten, dessen strahlende Schönheit unfruchtbar wäre, wenn er unerbittlich seine blinde Lebensgefährtin zurückstieße.
Leon Bloy
"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."
"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"
(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)
"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"
(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)
31. Oktober 2015
29. Oktober 2015
Gebet zum Heiligen Erzengel Michael
Papst Franziskus hat heute Vormittag via Twitter zum Gebet zum Heiligen
Erzengel Michal und gegen den Teufel aufgerufen. "Erbitten wir den
Beistand des heiligen Erzengels Michael, uns gegen die Nachstellungen
und Fallen des Teufels zu schützen."
Der Gebetsaufruf von Franziskus erinnert sehr stark an ein altes Kirchengebet, das in der Liturgie des außerordentlichen Ritus noch immer am Ende der Hl. Messe gebetet wird:
"Heiliger Erzengel Michael, du Fürst der himmlischen Heerscharen, schirme uns im Kampf gegen die Bosheiten und die Arglist des Teufels, sei du unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen".
Der Gebetsaufruf von Franziskus erinnert sehr stark an ein altes Kirchengebet, das in der Liturgie des außerordentlichen Ritus noch immer am Ende der Hl. Messe gebetet wird:
"Heiliger Erzengel Michael, du Fürst der himmlischen Heerscharen, schirme uns im Kampf gegen die Bosheiten und die Arglist des Teufels, sei du unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen".
25. Oktober 2015
Stillstand
Der Mensch findet es schwierig zu erhalten, was er will, weil er nicht das Beste will; Gott findet es schwierig zu geben, weil Er das Beste geben möchte, und der Mensch es nicht annehmen will.
George MacDonald
George MacDonald
22. Oktober 2015
Bergpredigt - Kreuz 3
Es ist etwas Merkwürdiges, daß der HERR bei Markus sagt: Warum, HERR, sprichst Du in Gleichnissen? Und der HERR sagt: Wenn dieses Wort nicht rätselhaft wäre, würde es kein Mensch glauben. ICH lehre in Gleichnissen, damit sie hören und nicht verstehen. ICH weiß, wen ICH auserwählt habe. [Mt 13, 10 ff]
So ist es auch da. Nichts kann mich mehr erbosen, als wenn man als Seelenführer um Rat gefragt wird und den Ratschlag gibt, die Bergpredigt zu lesen, und dann als Antwort bekommt: Das weiß ich ohnehin schon alles. Der dies sagt, der kann nicht heilig werden. Dieser Hochmut, der in unserer heutigen akademisch gebildeten Bevölkerung darin ist, schreit zum Himmel.
Werden wir demütiger! Abgrundlos demütig! Eher ist es nicht möglich, daß der Heilige Geist in uns hineinkommt und uns auch nur einen Satz der acht Seligpreisungen offenbart. Ohne diese abgrundlose Demut, die den Heiligen Geist in mich hineinzieht, ist es unmöglich zu verstehen, was in diesem Matthäus 5 steht. Es gibt genug Menschen unter den Gläubigen, die zu denen zählen, von denen der Heiland spricht: "ICH erzähle in Gleichnissen..." [Mt 13, 13] - Es werden viele zu denen gehören, von denen der Heiland sagt: "Die Ersten werden die Letzten sein". [Mt 19, 30]
Wir kommunizieren täglich, wir leben in der Sakramentalität, es geht der HERR in uns ein. Es ist nichts anderes als ein hochgespanntes Leben im Heiligen Geiste. Wie können wir kommunizieren, dann kommen wir an diese Wahrheiten und dann sind sie uns Stein? Sie sind uns dürres Holz, wir können keinen Funken daraus schlagen, wir können auf der Wüstenwanderung unseres Lebens kein Wasser daraus bekommen. "Ich rede zu ihnen in Gleichnissen der Bergpredigt, damit sie hören und nicht verstehen in ihrem geistigen Hochmut."
Wir müssen heute gerade die Bergpredigt hereinziehen, weil sie uns allein die Antwort gibt auf die Rätsel unserer Zeit. Früher würde man irgendwelche, rein liturgischen Exerzitien gehalten haben. Wir brauchen heute das Brot für unseren Alltag und dieses Brot bricht uns der HERR in der Bergpredigt. Wir müssen heute unseren Glauben so tief verankern als es nur möglich ist, denn auch bei uns kracht es in der Kirche, wanken die Fundamente der Gläubigen. Auch die Gläubigen sind sich nicht mehr klar, was ist Glaube, was ist Christsein? Und so wollen wir uns heute rüsten, den Tag zu bestehen und den Tag zu leben, dann müssen wir aus der Bergpredigt lesen mit brennenden Lippen, wie Verdurstende und Sehnende nach Wasser. Uns fehlt der Durst!
So ist es auch da. Nichts kann mich mehr erbosen, als wenn man als Seelenführer um Rat gefragt wird und den Ratschlag gibt, die Bergpredigt zu lesen, und dann als Antwort bekommt: Das weiß ich ohnehin schon alles. Der dies sagt, der kann nicht heilig werden. Dieser Hochmut, der in unserer heutigen akademisch gebildeten Bevölkerung darin ist, schreit zum Himmel.
Werden wir demütiger! Abgrundlos demütig! Eher ist es nicht möglich, daß der Heilige Geist in uns hineinkommt und uns auch nur einen Satz der acht Seligpreisungen offenbart. Ohne diese abgrundlose Demut, die den Heiligen Geist in mich hineinzieht, ist es unmöglich zu verstehen, was in diesem Matthäus 5 steht. Es gibt genug Menschen unter den Gläubigen, die zu denen zählen, von denen der Heiland spricht: "ICH erzähle in Gleichnissen..." [Mt 13, 13] - Es werden viele zu denen gehören, von denen der Heiland sagt: "Die Ersten werden die Letzten sein". [Mt 19, 30]
Wir kommunizieren täglich, wir leben in der Sakramentalität, es geht der HERR in uns ein. Es ist nichts anderes als ein hochgespanntes Leben im Heiligen Geiste. Wie können wir kommunizieren, dann kommen wir an diese Wahrheiten und dann sind sie uns Stein? Sie sind uns dürres Holz, wir können keinen Funken daraus schlagen, wir können auf der Wüstenwanderung unseres Lebens kein Wasser daraus bekommen. "Ich rede zu ihnen in Gleichnissen der Bergpredigt, damit sie hören und nicht verstehen in ihrem geistigen Hochmut."
Wir müssen heute gerade die Bergpredigt hereinziehen, weil sie uns allein die Antwort gibt auf die Rätsel unserer Zeit. Früher würde man irgendwelche, rein liturgischen Exerzitien gehalten haben. Wir brauchen heute das Brot für unseren Alltag und dieses Brot bricht uns der HERR in der Bergpredigt. Wir müssen heute unseren Glauben so tief verankern als es nur möglich ist, denn auch bei uns kracht es in der Kirche, wanken die Fundamente der Gläubigen. Auch die Gläubigen sind sich nicht mehr klar, was ist Glaube, was ist Christsein? Und so wollen wir uns heute rüsten, den Tag zu bestehen und den Tag zu leben, dann müssen wir aus der Bergpredigt lesen mit brennenden Lippen, wie Verdurstende und Sehnende nach Wasser. Uns fehlt der Durst!
19. Oktober 2015
Bergpredigt - Kreuz 2
Die Bergpredigt, das Gesetz vom Reiche GOTTES! Aber nicht ein allgemeines, sondern eines, das hineinreicht in meine Seele und wie ein Schwert wirkt und dort zersprengt und spaltet und dieses Gesetz ist die Bergpredigt.
Das Gesetz des Glaubens, das Gesetz des Widerspruches, das wir alle tragen müssen. Es bleibt nichts übrig als das Kreuz des Geistes zu tragen. Was müht sich die Kirche, Verständnis zu finden, einen Mindestraum von Lebensmöglichkeit zu erhalten, man wird ihr den Lebensraum Schritt für Schritt abtrotzen und abnötigen. Es gibt kein anderes Christentum als das, was einmal ein moderner Graphiker darstellte: Eine Großstadt, Fabriken, Untergrundbahn, Dirnen vor einer Bar, Arbeiter, und mitten drinnen schleppt der HERR das Kreuz. Es schauen einfach alle und sind starr, daß sie nicht einmal Zeit haben zu spotten. Sie schauen nur.
So müssen wir den Kreuzweg gehen, den königlichen Weg, und das heißt, Bergpredigt leben. Und indem wir diesen Weg gehen, gründen wir dort unser Christentum, wo es gegründet sein will, nicht auf Sand und Schlamm, sondern auf Fels, und das heißt, auf CHRISTUS, und das heißt, auf Kalvaria. Und auf diesem Wege gehen wir den Weg zum Frieden. Zum Frieden, den die Welt nicht kennt.
Der Friede, die Freude, sie kommen nur auf dem Wege des Kreuzes, wenn wir den Weg der Bergpredigt gehen. Fangen wir gleich an zu lesen, wir kennen sie ja nicht. Wir hören sie fast jeden "Grünen Sonntag" und wir kennen sie nicht! Fangen wir an zu lesen und dann nehmen wir dazu einen Paulusbrief, dann werden wir sagen, und es wird gehen wie bei der Saat. "Ja, das sind doch Worte, mit diesen Worten ist doch etwas anzufangen, man kann da Seinen Alltag füllen." ...
Wenn die Welt schweigt, wenn die Sinne schweigen, wenn alles finster ist, vor das Kreuz gehen, vor das Tabernakel gehen und beten. Aus der Seele heraus beten! Sodaß über die Seele dieses Weinen kommt, dieses Weinen vor Schmerz. Und was hat jede Seele zu tragen! Einmal ganz tief beten - und seufzen vor GOTT ... Daß wir stille seien, ganz stille in GOTT!
Das Gesetz des Glaubens, das Gesetz des Widerspruches, das wir alle tragen müssen. Es bleibt nichts übrig als das Kreuz des Geistes zu tragen. Was müht sich die Kirche, Verständnis zu finden, einen Mindestraum von Lebensmöglichkeit zu erhalten, man wird ihr den Lebensraum Schritt für Schritt abtrotzen und abnötigen. Es gibt kein anderes Christentum als das, was einmal ein moderner Graphiker darstellte: Eine Großstadt, Fabriken, Untergrundbahn, Dirnen vor einer Bar, Arbeiter, und mitten drinnen schleppt der HERR das Kreuz. Es schauen einfach alle und sind starr, daß sie nicht einmal Zeit haben zu spotten. Sie schauen nur.
So müssen wir den Kreuzweg gehen, den königlichen Weg, und das heißt, Bergpredigt leben. Und indem wir diesen Weg gehen, gründen wir dort unser Christentum, wo es gegründet sein will, nicht auf Sand und Schlamm, sondern auf Fels, und das heißt, auf CHRISTUS, und das heißt, auf Kalvaria. Und auf diesem Wege gehen wir den Weg zum Frieden. Zum Frieden, den die Welt nicht kennt.
Der Friede, die Freude, sie kommen nur auf dem Wege des Kreuzes, wenn wir den Weg der Bergpredigt gehen. Fangen wir gleich an zu lesen, wir kennen sie ja nicht. Wir hören sie fast jeden "Grünen Sonntag" und wir kennen sie nicht! Fangen wir an zu lesen und dann nehmen wir dazu einen Paulusbrief, dann werden wir sagen, und es wird gehen wie bei der Saat. "Ja, das sind doch Worte, mit diesen Worten ist doch etwas anzufangen, man kann da Seinen Alltag füllen." ...
Wenn die Welt schweigt, wenn die Sinne schweigen, wenn alles finster ist, vor das Kreuz gehen, vor das Tabernakel gehen und beten. Aus der Seele heraus beten! Sodaß über die Seele dieses Weinen kommt, dieses Weinen vor Schmerz. Und was hat jede Seele zu tragen! Einmal ganz tief beten - und seufzen vor GOTT ... Daß wir stille seien, ganz stille in GOTT!
18. Oktober 2015
Bergpredigt - Kreuz
Wollen
wir den Weg der Bergpredigt gehen, dann wird uns GOTT erhöhen. Aber
erst müssen wir die Botschaft des Widerspruches tragen, "weil
die Welt in ihrer Weltweisheit GOTT in Seiner GÖTTlichen
Weisheit nicht kennt. Darum hat es GOTT gefallen, die, die IHM
Glauben schenken wollen, durch eine Botschaft zu retten, die töricht
ist."[1 Kor 1, 21]
Die Torheit des Kreuzes tragen heißt gar nichts anderes, als
den Widerspruch leben, in dem die Bergpredigt zur Welt steht. Und das
fällt uns so schwer! Wir wollen schon glauben, aber wir wollen und
verlangen von GOTT, daß Seine Botschaft immer in Einklang steht mit
der Welt, mit unseren weltlichen Wünschen, und das ist nicht der
Fall. Christ sein heißt, den Mut haben, die Torheit des Kreuzes zu
tragen. Heißt: den Mut haben, den Weg dieses Widerspruches zu
gehen. Das Kreuz ist Kreuz mit allem, was darin beinhaltet ist. Das
Merkwürdige ist aber, daß gerade dieses Kreuz heißt: Überwindung
und Seligkeit.
Kreuztragen
und Bergpredigt-Gehen heißt gar nichts anderes, als warten können
darauf, bis sich einmal zeigt, daß jeder andere Weg absurd ist. Und
das fällt uns so reichlich schwer. Das Kreuz ist Kreuz und ist ernst
wie der Karfreitag. Aber so wenig es Ostern gibt ohne diesen
Karfreitag, so wenig gibt es tiefsten und wahrsten Frieden ohne das
Kreuz
Wir
wollen jetzt nicht, wenn wir hören von Bergpredigt, Wege des
Kreuzes, da wollen wir nicht in dem Sinne erschüttert werden, daß
wir den Kopf hängen lassen und sagen, das Christentum ist
traurig, man soll es uns fröhlicher geben. O nein! Wenn der Frohmut
wahrer Frohmut ist und tiefe Freude, dann kann es nur Osterfreude
sein und das heißt, die Freude erlitten haben, heißt, sich
hindurchgeläutert haben zur wahren, letzten Freude, die nicht mehr
von dieser Welt stammt.
Heute
haben wir ein neues Verständnis bekommen für Mystik, speziell für
deutsche Mystik; und prüfen Sie doch einmal die Größten:
Ruysbroek, Seuse, Tauler, Ekkehart. Je größer sie sind, desto mehr
reden sie vom Kreuz. Die können sich den Lebensweg ohne
Hindurchgehen durch Kreuz überhaupt nicht denken. Das Kreuz aber,
ich möchte sagen, zerschlagen in den kleinen Alltag, zerlegt in die
alltäglichen Schritte und Schrittlein, die unser Tagewerk Tag für
Tag von uns verlangt, aufgelöst in mein Leben, das ich führe, mit
meinen Nöten, in meinem Berufe, in meiner Arbeit, in meiner Familie,
in Gesellschaftskreisen, in allen meinen Gebundenheiten, in meinen
Verpflichtungen, das heißt gar nichts als das Kreuz auslegen durch
die Bergpredigt.
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