Die Bergpredigt, das Gesetz vom Reiche GOTTES! Aber nicht ein allgemeines, sondern eines, das hineinreicht in meine Seele und wie ein Schwert wirkt und dort zersprengt und spaltet und dieses Gesetz ist die Bergpredigt.
Das Gesetz des Glaubens, das Gesetz des Widerspruches, das wir alle tragen müssen. Es bleibt nichts übrig als das Kreuz des Geistes zu tragen. Was müht sich die Kirche, Verständnis zu finden, einen Mindestraum von Lebensmöglichkeit zu erhalten, man wird ihr den Lebensraum Schritt für Schritt abtrotzen und abnötigen. Es gibt kein anderes Christentum als das, was einmal ein moderner Graphiker darstellte: Eine Großstadt, Fabriken, Untergrundbahn, Dirnen vor einer Bar, Arbeiter, und mitten drinnen schleppt der HERR das Kreuz. Es schauen einfach alle und sind starr, daß sie nicht einmal Zeit haben zu spotten. Sie schauen nur.
So müssen wir den Kreuzweg gehen, den königlichen Weg, und das heißt, Bergpredigt leben. Und indem wir diesen Weg gehen, gründen wir dort unser Christentum, wo es gegründet sein will, nicht auf Sand und Schlamm, sondern auf Fels, und das heißt, auf CHRISTUS, und das heißt, auf Kalvaria. Und auf diesem Wege gehen wir den Weg zum Frieden. Zum Frieden, den die Welt nicht kennt.
Der Friede, die Freude, sie kommen nur auf dem Wege des Kreuzes, wenn wir den Weg der Bergpredigt gehen. Fangen wir gleich an zu lesen, wir kennen sie ja nicht. Wir hören sie fast jeden "Grünen Sonntag" und wir kennen sie nicht! Fangen wir an zu lesen und dann nehmen wir dazu einen Paulusbrief, dann werden wir sagen, und es wird gehen wie bei der Saat. "Ja, das sind doch Worte, mit diesen Worten ist doch etwas anzufangen, man kann da Seinen Alltag füllen." ...
Wenn die Welt schweigt, wenn die Sinne schweigen, wenn alles finster ist, vor das Kreuz gehen, vor das Tabernakel gehen und beten. Aus der Seele heraus beten! Sodaß über die Seele dieses Weinen kommt, dieses Weinen vor Schmerz. Und was hat jede Seele zu tragen! Einmal ganz tief beten - und seufzen vor GOTT ... Daß wir stille seien, ganz stille in GOTT!
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