"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

24. März 2011

Der Einsatz des HERRN und unser Einsatz

Unsre Pflicht als Christen ist es ..., für das ewige Leben etwas zu wagen, ohne unbedingte Gewißheit des Erfolges.... Das wäre ein seltsames Wagnis, das nichts von Furcht, Einsatz, Gefahr, Sorge, Unsicherheit hätte....
Darin liegt der Adel und die Schönheit des Glaubens, das ist der Grund, weshalb der Glaube vor allen Gnaden ausgezeichnet ist und als Mittel zu unsrer Rechtfertigung besondere Bedeutung hat: weil sein Vorhandensein schon einschließt, daß wir das Herz haben, etwas zu wagen....
Wenn also der Glaube das Wesen des christlichenLebens ausmacht und wenn er ist, was ich eben sagte : so ergibt sich als unsre Pflicht, auf Christi Wort hin das, was wir haben, aufs Spiel zu setzen für das, was wir noch nicht haben.
Und auf eine hochgemute, edle Art sollen wir so handeln - nicht rasch und leichtfertig allerdings, aber doch ohne peinliche Untersuchung dessen, was wir leisten, was wir hergeben und was wir dafür erhalten:
ungewiß über die Höhe unsres Lohnes, ungewiß über den Umfang unsrer Opfer, in jeder Hinsicht uns stützend auf Ihn und harrend auf Ihn und vertrauend auf Ihn, der Seine Verheißung halten wird -
vertrauend auf Ihn, der uns Kraft geben wird, unser eigenes Versprechen zu halten, und so voranschreitend in allem ohne Ängstlichkeit und Sorge um die Zukunft.



Sel. Kardinal Newman: Par. and Pl. Serm.
4; 20 (1836; 1891) 295/6, 299

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