Ich
lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Lage er
sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung mit Jesus
Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich
von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen. Es
gibt keinen Grund, weshalb jemand meinen könnte, diese Einladung
gelte nicht ihm, denn »niemand ist von der Freude ausgeschlossen,
die der Herr uns bringt«.
Wer
etwas wagt, den enttäuscht der Herr nicht, und wenn jemand einen
kleinen Schritt auf Jesus zu macht, entdeckt er, dass dieser bereits
mit offenen Armen auf sein Kommen wartete. Das ist der Augenblick, um
zu Jesus Christus zu sagen: „Herr, ich habe mich täuschen lassen,
auf tausenderlei Weise bin ich vor deiner Liebe geflohen, doch hier
bin ich wieder, um meinen Bund mit dir zu erneuern. Ich brauche dich.
Kaufe mich wieder frei, nimm mich noch einmal auf in deine erlösenden
Arme.“ Es tut uns so gut, zu ihm zurückzukehren, wenn wir uns
verloren haben! Ich beharre noch einmal darauf: Gott wird niemals
müde zu verzeihen; wir sind es, die müde werden, um sein Erbarmen
zu bitten. Der uns aufgefordert hat, »siebenundsiebzigmal« zu
vergeben (Mt 18,22), ist uns ein Vorbild: Er vergibt
siebenundsiebzigmal. Ein ums andere Mal lädt er uns wieder auf seine
Schultern. Niemand kann uns die Würde nehmen, die diese unendliche
und unerschütterliche Liebe uns verleiht. Mit einem Feingefühl, das
uns niemals enttäuscht und uns immer die Freude zurückgeben kann,
erlaubt er uns, das Haupt zu erheben und neu zu beginnen. Fliehen wir
nicht vor der Auferstehung Jesu, geben wir uns niemals geschlagen,
was auch immer geschehen mag. Nichts soll stärker sein als sein
Leben, das uns vorantreibt!
Papst Franziskus: Evangelii Gaudium, Nr. 3
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