Eva gleicht ... dem Heiligen Geist, weil er Erguß und Brennpunkt der Liebe vom Vater zum Sohn und vom Sohn zum Vater ist. Eva ist die Mutter des Menschengeschlechts, die durch ihren Mann Adam von Gott kommt. Sie wird nicht von Adam gezeugt, sondern von seinem Herzen genommen. Adam gibt ihr liebevoll den Ursprung, aber nur von Gott her, der ihm und ihr das Leben schenkt. So wird auch der heilige Geist nicht vom Vater gezeugt, wie der Sohn, sondern strömt aus ihm durch den Sohn hervor. Der Name Eva bedeutet ausströmendes Leben, Mutter aller Lebendigen, sie ist die Mater alma, die erhabenen Mutter: Nennen wir nicht auch den Heiligen Geist den erhabenen Geist, den Spiritus almus, den lebendigmachenden Geist?
Matthias Scheeben
"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."
"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"
(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)
"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"
(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)
15. Juni 2014
14. Juni 2014
8. Juni 2014
Franziskus und der Protestantismus
Jorge Mario Bergoglio bezeichnete ... Martin Luther als „Häretiker“ und
Johannes Calvin als nicht nur Häretiker, sondern auch Schismatiker, der
eine Spaltung innerhalb des Menschen, in der Gesellschaft und in der
Kirche verursacht habe. In der Kirche habe er das Gottesvolk enthauptet,
indem er seine Verbindung mit dem Vater trennte, die Handwerkszünfte
habe er enthauptet, indem er ihnen die Heiligen nahm, mit der Messe habe
er dem Gottesvolk die real präsente Heilsmittlerschaft Christi
genommen.
Die Lehre Luthers habe kohärenterweise zum atheistischen Existenzialismus und zum Übermenschentum Nietzsches geführt, das den Tod Gottes impliziert. Dieses Heidentum habe als Nationalsozialismus und Marxismus Gestalt angenommen.
Quelle
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Die Lehre Luthers habe kohärenterweise zum atheistischen Existenzialismus und zum Übermenschentum Nietzsches geführt, das den Tod Gottes impliziert. Dieses Heidentum habe als Nationalsozialismus und Marxismus Gestalt angenommen.
Quelle
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11. Mai 2014
Trinität und Eucharistie
In der Eucharistie offenbart sich der Plan der Liebe, der die gesamte
Heilsgeschichte bestimmt (vgl. Eph 1,10; 3,8-11). In ihr gibt der Deus
Trinitas, der in sich selbst die Liebe ist (vgl. 1 Joh 4,7-8), sich
gänzlich in unsere menschliche Befindlichkeit hinein. Im Brot und im Wein, unter
deren Gestalten Christus sich uns im österlichen Mahl schenkt (vgl. Lk
22,14-20; 1 Kor 11, 23-26), kommt in Form des Sakraments das ganze
göttliche Leben zu uns und teilt sich uns mit. Gott ist das vollkommene Mit- und
Ineinander gegenseitiger Liebe zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen
Geist. Schon in der Schöpfung empfängt der Mensch die Berufung, in einem
gewissen Maß am Lebensatem Gottes teilzuhaben (vgl. Gen 2,7). Doch im
gestorbenen und auferstandenen Christus und in der Aussendung des Heiligen
Geistes, der unbegrenzt gegeben wird (vgl. Joh 3,34), werden wir der
innersten Tiefen Gottes anteilig.
Jesus Christus, „der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer
dargebracht hat“ (Hebr 9,14), teilt uns in der eucharistischen Gabe also
das eigene göttliche Leben mit. Es handelt sich um eine absolut
vorleistungsfreie Gabe, die allein den Verheißungen Gottes nachkommt und diese
über alle Maßen erfüllt. In treuem Gehorsam nimmt die Kirche diese Gabe an,
feiert sie und betet sie an. Das „Geheimnis des Glaubens“ ist ein Geheimnis der
trinitarischen Liebe, an der teilzuhaben wir aus Gnade berufen sind. Auch wir
müssen daher mit Augustinus rufen: „Wenn du die Liebe siehst, siehst du die
Trinität.“
Sacramentum Caritatis, Nr.8
Sacramentum Caritatis, Nr.8
15. März 2014
Gnadenlos und erbärmlich
Barmherzigkeit ... fällt uns heute vielleicht deshalb so schwer, weil ihr, sofern sie
echt im christlichen Sinne ist, die Einsicht korrespondiert, dass der
Mensch ein „erbärmliches“ Wesen ist. Und dies nicht in abstrakter Weise –
nein: Ich bin erbärmlich, Du bist erbärmlich und unsere Nächsten sind
es auch; wir alle, die wir uns an der öffentlichen Exekution eines
„Großkopferten“ delektieren. ...
Wir betrügen das Gemeinwesen und wir brechen die Ehe, wir lügen und reden schlecht über unseren Nächsten. Niemand würde es überstehen, wenn sein Leben unter dem Licht der Fernsehscheinwerfer moralisch seziert würde. Wir alle sind erbärmlich und bedürfen der Barmherzigkeit; der Barmherzigkeit des gekreuzigten Gottessohnes und der Barmherzigkeit unserer Mitmenschen.
Die Gnadenlosigkeit so mancher öffentlicher Hatz ist wohl nur die Kehrseite dieser Verdrängung und diese Verdrängung ein Charakteristikum unserer Gesellschaft, die keine christliche mehr sein will und keine christliche mehr werden kann, solange die Einsicht in unsere individuelle Erbärmlichkeit nicht wieder Teil unseres öffentlichen Bewußtseins wird.
Quelle
Wir betrügen das Gemeinwesen und wir brechen die Ehe, wir lügen und reden schlecht über unseren Nächsten. Niemand würde es überstehen, wenn sein Leben unter dem Licht der Fernsehscheinwerfer moralisch seziert würde. Wir alle sind erbärmlich und bedürfen der Barmherzigkeit; der Barmherzigkeit des gekreuzigten Gottessohnes und der Barmherzigkeit unserer Mitmenschen.
Die Gnadenlosigkeit so mancher öffentlicher Hatz ist wohl nur die Kehrseite dieser Verdrängung und diese Verdrängung ein Charakteristikum unserer Gesellschaft, die keine christliche mehr sein will und keine christliche mehr werden kann, solange die Einsicht in unsere individuelle Erbärmlichkeit nicht wieder Teil unseres öffentlichen Bewußtseins wird.
Quelle
5. März 2014
Heilung der Eigenliebe
Alles Beten zielt letztlich auf das Einswerden meines Willens mit dem Willen Gottes ab. In diesem Ringen mit dem Willen Gottes entdecken wir bis in die höchste Form des Gebets unsere versteckte Selbstliebe: das Egoistische, die Eigenliebe im negativen, nicht im positiven Sinn. Dieser Egoismus, dieser innere Stolz, das ist wohl auch die Giftwurzel, die bis in die höchste Mystik in uns gereinigt werden muß.
Darin besteht der ganze Prozeß, den wir im Gebet durchmachen. Das merken wir vor allem, wenn wir innerlich revoltieren, weil das Gebet nicht so ist, wie wir es gerne hätten: „Lieber Gott, so stelle ich es mir nicht vor! – Vielleicht wird es besser, wenn ich weniger bete“. Da erregt sich das eigene Ich und es geht mir nicht mehr um Gott, es geht nur noch um mich. Ich frage nicht: „Was willst Du eigentlich?“, sondern „was bringt es mir?“ Das erfahren wir schon am Beginn des Gebets. Gott geht von Anfang an daran, diese egoistischen Hindernisse in mir aufzudecken. Dieser Prozeß hört nie auf, aber je tiefer er geht, umso mehr offenbart Gott sich mir.
P. Hans Buob SAC
Darin besteht der ganze Prozeß, den wir im Gebet durchmachen. Das merken wir vor allem, wenn wir innerlich revoltieren, weil das Gebet nicht so ist, wie wir es gerne hätten: „Lieber Gott, so stelle ich es mir nicht vor! – Vielleicht wird es besser, wenn ich weniger bete“. Da erregt sich das eigene Ich und es geht mir nicht mehr um Gott, es geht nur noch um mich. Ich frage nicht: „Was willst Du eigentlich?“, sondern „was bringt es mir?“ Das erfahren wir schon am Beginn des Gebets. Gott geht von Anfang an daran, diese egoistischen Hindernisse in mir aufzudecken. Dieser Prozeß hört nie auf, aber je tiefer er geht, umso mehr offenbart Gott sich mir.
P. Hans Buob SAC
26. Februar 2014
19. Februar 2014
16. Februar 2014
Der wahnsinnig Normale - zeitgenössische Inquisition
… Es gibt auch die wahnsinnig Normalen. Es gibt diese öden blassen Gestalten, an die man sich partout nicht erinnern kann, obwohl sie einem im Zug stundenlang gegenübergesessen haben. Diese grauen Mäuse unserer Normalgesellschaft, deren Motto ist: Bloß nicht auffallen! In der Schule waren sie gut bis mittelmäßig, etwas streberartig, aber nur so sehr, dass die Klassenkameraden sich nicht herausgefordert fühlten. In der Pubertät klebten sie dem Lehrer Kaugummis auf den Stuhl - ohne es irgendjemandem zu sagen, damit sie nicht erwischt wurden. Im örtlichen Waschsalon fanden sie ihre Frau fürs Leben, der Sauberkeit über alles ging, porentiefe Sauberkeit natürlich. Sie wurden Buchhalter in der Finanzverwaltung und widerstanden ihrem Bedürfnis, Ärmelschoner zu tragen, nur, um damit nicht aufzufallen. Ihre Kleidung wählten sie stets so, wie es sich für den gepflegten Herrn gehört: Mann ist dann gut angezogen, wenn sich keiner später mehr erinnern kann, was er anhatte. Auch ihre Meinungen liegen stets im Trend. Ein bisschen kritisch, aber nicht allzu viel. Sie sterben unspektakulär am Herzinfarkt, wie die meisten ihrer Freunde, und auf dem Grabstein steht: Er lebte still und unscheinbar, er starb, weil es so üblich war. - Damit liegen sie sogar als Leiche noch total im Trend. Solche Menschen hätten nie die Chance, in eine Psychiatrie eingeliefert zu werden. Sie böten bei allen psychologischen Tests den ultimativen Normalbefund. Von außen ist man nicht immer sicher, ob sie überhaupt leben, und wenn ja, wie? Wahrscheinlich aber leben sie doch irgendwie, man merkt es nur nicht.
Wir
wollen solch wahnsinnig Normale nicht verachten. Sie sind schließlich
der Kitt unserer Gesellschaft. Sie sind die Existenzbedingung jeder
Straßenverkehrsordnung. Sie sind die Freude aller Statistiker, die
nichts so sehr hassen wie statistische Ausreißer. Die wahnsinnig
Normalen sind das Passepartout, damit sich alle Außergewöhnlichen
auch wirklich außergewöhnlich fühlen können.
Doch
gibt es da ein Problem mit diesen Normalen. Sie mögen die anderen
nicht. Sie hassen all die Bunten, die Schrillen, die Lauten. Es macht
sie wütend, dass da immer wieder diese regellosen Chaoten sind, die
falsch parken, die Höchstgeschwindigkeit überschreiten und auf der
Autobahn zu lange links fahren. Nie würde es ihnen einfallen, mit
solchen Leuten zu reden. Aber wenn das Fass überläuft, dann bricht
es aus ihnen heraus, dann kann ein braver Bürger zur Furie werden,
dann brüllt er los in ge- rechtem Zorn. Der Psychotherapeut Paul
Watzlawick hat die Mühseligkeiten eines solchen Lebens in der
berühmten Geschichte vom Hammer geschildert: Ein Mann möchte ein
Bild aufhängen und stellt fest, dass er über keinen Hammer verfügt.
Da überlegt er, ob er nicht den Nachbarn nach einem Hammer fragen
soll. Doch dieser merkwürdige Mensch ist immer so einsilbig,
möglicherweise hochnäsig, arrogant, egoistisch, vielleicht sogar
ein so abgefeimter Charakter, dass er zwar einen Hammer besitzt, ihn
aber nicht herausgibt. Unglaublich so etwas, eine Frechheit, eine
bodenlose Unverschämtheit! Und so schellt er an der Tür des ihm
völlig unbekannten Nachbarn und brüllt dem verblüfften
Mann
mit hochrotem Kopf ins Gesicht: Behalten Sie Ihren Hammer!
Wahnsinnig
Normale sind zwar normal, aber sie können unberechenbar sein.
Neulich hat ein Mann in einer Kleingartenanlage, der sich wegen
Lappalien immer wieder mit seinen Nachbarn stritt, eine dreiköpfige
Nachbarsfamilie kurzerhand erschlagen. Alles spricht dafür, dass
dieser Mann wahnsinnig normal war.
Wer
kein Blut sehen kann und deswegen seinen Nachbarn nicht gleich
erschlagen will, der kann ihn heutzutage geistig fertigmachen. Im
Zeitalter der political correctness wurde der Pranger wieder
eingeführt. Am mittelalterlichen Pranger wurden Menschen auf einem
öffentlichen Platz zur Strafe zur Schau gestellt mit einem Schild,
auf dem ihr Vergehen genannt wurde. Man hält das heute für eine
eklatante Verletzung der Menschenwürde. Doch zugleich hegt man
keinerlei Bedenken, einen Menschen wegen einer nicht korrekten
öffentlichen Äußerung in allen Medien der Lächerlichkeit und
Verachtung preiszugeben. Am Pranger stand man im Mittelalter an einem
bestimmten Ort nur für einige Stunden. Die Opfer der political
correctness bekommen in der Regel lebenslang, und das überall. Denn
über die elektronischen Medien wirkt eine öffentliche
Diskreditierung weltweit und hat fast schon Ewigkeitscharakter. Man
gewinnt den Eindruck, die Menschheit habe ein ebenso natürliches wie
unstillbares, tiefliegendes Bedürfnis nach Inquisition. Und da die
Kirche mit derlei Institutionen nicht mehr aufzuwarten hat, haben wir
die Inquisition demokratisiert. Jeder kann jeden zum abgefeimten
Teufelsbraten, zur widerlichen Höllenbrut, zum unbelehrbaren Ketzer
erklären. Neuere Forschungen haben ergeben, dass die wirkliche
Inquisition nach strengen Regeln und somit erheblich zurückhaltender
vorging, als es ihr monströser Ruf wahrhaben will. Vielfach verstand
die Inquisition es als ihre Aufgabe, Opfern eines diffusen Volkszorns
Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Hexenverfolgungen gab es nur in
den Gegenden, wo die Inquisition nicht funktionierte, also nicht in
Spanien, sondern in Deutschland. Doch heute gibt es für Opfer der
political correctness keinen Gerichtshof, an dem sie sich verteidigen
könnten. All die wahnsinnig Normalen pochen unerbittlich darauf,
dass alle, wirklich alle, das sagen, was alle sagen, dass sie also
normal reden. Und was normal ist, das bestimmen sie selbst, die
wahnsinnig Normalen.
Manfred Lütz
13. Februar 2014
Kosmologie - Feinabstimmung
Die moderne Kosmologie und die Feinabstimmung der Naturkonstanten auf Leben hin.
von Peter C. Hägele
(Meine Allgemeinbildung reicht nicht, um die ganze Arbeit zu verstehen, was mich allerdings nicht gehindert hat sie mit Faszination ganz zu lesen).
12. Februar 2014
Homophob - ist gut so
"Das Natürliche ist auch moralisches Maß für die Beurteilung von
Defekten. Nehmen Sie die Homosexualität: Die Abwesenheit der sexuellen
Anziehungskraft des anderen Geschlechts, auf dem die Fortexistenz der
menschlichen Gattung beruht, ist ein solcher Defekt. Aristoteles nennt
das einen Fehler der Natur. Ich sage, es ist einfach ein unvollständig
ausgestattetes Wesen, wenn es über die Dinge nicht verfügt, die zu einem
normalen Überleben gehören."
Spaemann zitiert bei Matussek
Spaemann zitiert bei Matussek
10. Februar 2014
Edith Stein - Sich selbst vergessen
Sich selbst vergessen, frei werden von allen eigenen Wünschen und Ansprüchen, ein Herz bekommen für alle fremden Nöte und Bedürfnisse – das kann man nur im täglichen, vertrauten Umgang mit dem Heiland im Tabernakel. Wer den eucharistischen Gott aufsucht und sich mit ihm berät in allen seinen Angelegenheiten, wer sich reinigen lässt durch die heiligende Kraft, die vom Opferaltar ausgeht und sich selbst in diesem Opfer dem Herrn darbringt, wer den Heiland in das Innerste seiner Seele aufnimmt in der Hl. Kommunion, bei dem kann es nicht ausbleiben, dass er immer tiefer und stärker hineingezogen wird in den Strom des göttlichen Lebens und hineinwächst in den mystischen Leib Christi, und dass sein Herz nach dem Bilde des göttlichen Herzens umgeformt wird.
Edith Stein Quelle
Edith Stein Quelle
9. Februar 2014
Josef Pieper - Jugendbewegung
Da
war vor allem die Weise, wie ein Solcher in die Welt schaut: Mit
einem ganz offenen Blick, der eigentlich nie etwas ‚will’. Nicht
will, dass dieses Ding so sei, jenes anders, das dritte überhaupt
nicht, dafür aber alles so und so. [...] Dieser Blick tut keinem
Ding Gewalt an. Denn es gibt ja doch eine Gewalttätigkeit schon in
der Weise des Sehens. Es gibt eine Art, die Dinge ins Auge zu fassen,
die auswählt, weglässt, unterstreicht und abschwächt. [...] Der
Blick aber, den ich hier meine, hat Ehrfurcht, die Dinge sein zu
lassen, was sie in sich sind.
Romano Guardini Quelle
8. Februar 2014
Den Angeboten des Herrn entsprechen
Damals
dachte ich nicht, dass man viel leiden müsse, um zur Heiligkeit zu
gelangen. Später, als die Vollkommenheit sich mir enthüllte, habe
ich verstanden, dass man, um eine Heilige zu werden, viel leiden,
stets das Vollkommenere anstreben und sich selbst vergessen muss. Ich
sah ein, dass es viele Grade der Vollkommenheit gibt, und dass jede
Seele frei ist, den Angeboten des Herrn zu entsprechen, wenig oder
viel für Ihn zu tun, kurz, unter den Opfern, die Er verlangt, zu
wählen.
Hl.
Theresia von Lisieux
27. Januar 2014
Obszöner Wohlstand
Zur Zeit des Kommunismus
hatten wir in Polen ein Rätsel. Es lautete so: "An wen grenzt die
Sowjetunion?" Die Antwort: "An wen es ihr gefällt." Ähnlich ist es heute
mit Europa, nur umgekehrt. Anders als die Sowjetunion steckt Europa
seiner Nachbarschaft enge Grenzen.
Europa will
nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Werte, die es vertritt (oder
vertrat?), auch jenseits seiner nominalen Grenzen vertreten werden.
Europa zittert geradezu vor solchen Situationen, denn sie bringen nur
Ärger. Europa macht sich klein, schrumpft, versteckt sich hinter der
Gardine. Wie besessen zählt es Gewinne und Verluste. Europa stirbt aus
Angst um seinen Besitzstand. Aus Angst um seine widerliche Ruhe, seinen
obszönen Wohlstand, seine ekelhafte Selbstzufriedenheit.
Quelle
Quelle
26. Januar 2014
20. Januar 2014
Schutzpatron der Missbrauchsopfer
Weil er sich 1937 weigerte, 200 chinesische Frauen der Zwangsprostitution auszuliefern, wurde Missionar Frans Schraven verbrannt. Jetzt kämpft ein niederländischer Bischof für seine Seligsprechung.
Quelle: Die Welt
11. Januar 2014
Ketzer und der gute Geschmack
Die alte Einschränkung bedeutete, daß nur die Rechtgläubigen über Religion reden durften. Die moderne Freiheit bedeutet, daß niemand mehr darüber reden darf. Der gute Geschmack, der letzte und schändlichste der abergläubischen Zwänge, hat geschafft, was allen übrigen versagt blieb: uns erfolgreich den Mund zu stopfen.
Chesterton : Ketzer, S. 11
Chesterton : Ketzer, S. 11
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