Der Sohn ist gekommen und kommt, weil ihn der Vater gesandt hat: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16). Der Sohn ist gekommen und fährt fort zu kommen, wie es uns ständig der Geist sagt, der „das, was kommt“ (16,13) ankündigt. Von seinem ersten Kommen an will er an der Seite des Menschen sein und ihm helfen, seine Einsamkeit zu überwinden. Der Mensch braucht ihn, auch wenn er es nicht weiß. Sein Kommen annehmen, bedeutet Heil.
… Das Neue, das Jesus bringt, ist unverdientes Geschenk, das angenommen sein will; wer es zurückweist, wird schuldig und stellt sich außerhalb der Heilsordnung. Wenn wir fragen, wie diese Verweigerung möglich ist, kommt die Antwort wiederum von dem, der das Neue gebracht hat: es ist letztendlich das Abweisen der liebevollen Souveränität Gottes, die sich im Kommen seines Gesandten gezeigt hat.
… „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6). „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“ (15,5).
In diesen Worten drückt Jesus aus, was Gott der Vater den Menschen in der Person seines Sohnes gegeben hat. Jesus ist Brot, Licht, Tür, Hirte, Auferstehung und Leben, Weg, Wahrheit und Leben, Weinstock. Zugleich sagt er, was die Menschen tun müssen, um die mit ihm gegenwärtigen Güter zu erlangen: zu ihm kommen, an ihn glauben, ihm folgen, in ihm bleiben. Er nennt auch die Güter, die er schenkt: das Leben, das Verlassen der Finsternis und die rechte Orientierung, die Überwindung des Todes durch die Auferstehung, die Kenntnis des Vaters und die vollkommene Gemeinschaft mit ihm. Wenn die Ausdrücke auch etwas verschieden sind, finden wir in diesen Gütern die Gaben des Neuen Bundes, d. h. die Kenntnis Gottes (Licht, Wahrheit) und das Gesetz (Tür, Hirte, Weg) und, als Frucht und Konsequenz, das Leben. Das alles ist gegenwärtig in der Person Jesu und wird von ihm auf eine innere und organische Weise gegeben, die das Verhältnis zwischen Weinstock und Reben ausdrückt.
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