"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

9. Oktober 2010

Beistand und Tröster


„Mein Gott und Tröster, ich erkenne Dich als den Spender der großen Gabe, durch die wir allein ge­rettet werden können, der übernatürlichen Liebe. Der Mensch ist von Natur blind und unzugänglich für alle geistlichen Dinge. Wie kann er den Himmel erlangen? Durch die Flamme Deiner Gnade, die ihn verzehrt, um ihn neu zu gestalten, ist er imstande, sich an dem zu erfreuen, wofür ihm sonst der Sinn fehlt. Du, all­mächtiger.Tröster, bist und warst die Kraft, Stärke und Standhaftigkeit der Martyrer inmitten ihrer Qualen. Du bist der Beistand des Bekenners in seinen langen, lästigen und demütigenden Mühen. Du bist das Feuer, wodurch der Glaubensbote bei seiner harten Missionstätigkejt Seelen gewinnt und sich selbst vergißt. Durch Dich werden wir vom Tode der Sünde aufgeweckt, um die Vergötzung von Geschöpfen einzutauschen gegen die reine Liebe zum Schöpfer. Du hilfst uns, Akte des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe und Reue zu er­wecken. Durch Dich leben wir in der Welt und blei­ben doch vor ihrer Ansteckung bewahrt. Du befähigst uns, daß wir uns dem heiligen Dienste weihen und un­sere erhabenen Pflichten in ihm erfüllen. Durch das Feuer, das Du in uns entzündest, pflegen wir Gebet und Meditation und tun Buße. Sowenig unser Leib leben könnte, wenn die Sonne erloschen wäre, so wenig unsere Seele, wenn Du ihr fern bist.“ 

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