Hier einige Kostproben aus diesem Buch von 1964, die die aktuellen Vorgänge heute noch haargenau treffen:
"An den Knotenpunkten des Universums der öffentlichen Sprache treten Sätze auf, die sich selbst bestätigen und gleich magisch-rituellen Formen funktionieren." - " Die Sätze nehmen die Form suggestiver Befehle an, sie sind eher evokativ als demonstrativ." - "Die gesamte Kommunikation hat einen hypnotischen Charakter und gleichzeitig einen Anstrich von falscher Vertraulichkeit, das Ergebnis beständiger Wiederholung." - "Sie leugnet oder absorbiert den transzendierenden Wortschatz; sie sucht nicht nach Wahrheit oder Falschheit, sondern setzt sich ein und durch." - "Diese Struktur lässt keinen Raum für Unterscheidung, Entwicklung und Differenzierung des Sinns." Der Erfolg der zeitgenössischen Mediensprache besteht für Marcuse in der "Fähigkeit, alle anderen Ausdrücke seinen eigenen anzuähneln." Eine solche Sprache spricht für Marcuse "in Kostruktionen, die dem Empfänger einen schiefen und abgekürzten Sinn aufnötigen."
Herbert Marcuse |
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