Sozusagen im Herzen der „Christologie des Wortes“ angekommen, ist es wichtig, die Einheit des göttlichen Plans im fleischgewordenen Wort hervorzuheben: Daher präsentiert uns das Neue Testament das Ostergeheimnis in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift als ihre innerste Erfüllung. Der hl. Paulus sagt im Ersten Brief an die Korinther, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist, „gemäß der Schrift“ (15,3), und dass er am dritten Tag auferstanden ist, „gemäß der Schrift“ (15,4). Damit stellt der Apostel das Ereignis des Todes und der Auferstehung des Herrn in Beziehung zur Geschichte des Alten Bundes Gottes mit seinem Volk. Mehr noch, er gibt uns zu verstehen, dass diese Geschichte aus ihm ihre Logik und ihre wahre Bedeutung erhält. „Im Ostergeheimnis erfüllen sich die Worte der Schrift. Dies heißt: Dieser Tod, der „gemäß der Schrift“ geschehen ist, ist ein Ereignis, das einen „logos“, eine Logik in sich trägt: Der Tod Christi bezeugt, dass das Wort Gottes bis ins Innerste „Fleisch“, menschliche „Geschichte“, geworden ist“. Auch die Auferstehung Jesu geschieht „am dritten Tag gemäß der Schrift“: Da nach jüdischer Auslegung die Verwesung nach dem dritten Tag einsetzte, erfüllt sich das Wort der Schrift in Jesus, der aufersteht, bevor die Verwesung einsetzt. Auf diese Weise unterstreicht der hl. Paulus, indem er die Lehre der Apostel getreu überliefert (vgl. 1 Kor 15,3), dass der Sieg Christi über den Tod durch die schöpferische Macht des Wortes Gottes geschieht. Diese göttliche Macht weckt Hoffnung und Freude: Das ist letztlich der befreiende Inhalt der österlichen Offenbarung. An Ostern offenbart Gott sich selbst und die Macht der trinitarischen Liebe, die die zerstörerischen Kräfte des Bösen und des Todes vernichtet.
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