Auch für den Glaubensweg eines jeden von uns ist es nicht anders: Wir erleben Augenblicke des Lichts, aber wir erleben auch Zeiten, in denen Gott abwesend zu sein scheint, sein Schweigen auf unserem Herzen lastet und sein Wille nicht dem unseren entspricht – dem, was wir möchten. Aber je mehr wir uns Gott öffnen, das Geschenk des Glaubens annehmen, unser Vertrauen ganz auf ihn setzen – wie Abraham und wie Maria –, desto mehr befähigt er uns, mit seiner Gegenwart jede Situation des Lebens im Frieden und in der Gewißheit seiner Treue und seiner Liebe zu leben. Das bedeutet jedoch, aus sich selbst und aus den eigenen Plänen herauszugehen, damit das Wort Gottes das Licht sei, das unser Denken und unser Handeln leitet.
Benedikt XVI: 19.12.2012
"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."
"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"
(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)
"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"
(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)
20. Dezember 2015
18. Dezember 2015
Aufwärtsstreben
Wie weit wir es im einzelnen Augenblick gebracht haben, ist nicht wichtig.
Wichtig ist aber, daß unsere Bewegung ein Aufwärtsstreben ist.
P. Albert Auer
Wichtig ist aber, daß unsere Bewegung ein Aufwärtsstreben ist.
P. Albert Auer
14. Dezember 2015
Kind sein
Kindsein ist das allerhöchste Stadium der Geistigkeit.
Es ist der Zustand des SOHN-seins, das heißt:
In der Allerheiligsten DREIFALTIGKEIT
alles leiden, alles empfangen und nichts mehr aus sich haben und alles GOTT zurückgeben in der blutigen, harten Hingabe.
Kindsein heißt: Sich restlos aufgeben.
P. Albert Auer
13. Dezember 2015
Fossile Strahlung aus der Zeit des Urknalls
Kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung aus der Sicht von Planck |
2013 wurde die bisher genaueste Karte der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, der fossilen Strahlung aus der Zeit des Urknalls, vorgestellt. Die ihr zugrunde liegenden Daten wurden mit dem Weltraumteleskop Planck der Europäischen Weltraumorganisation ESA erfasst. Weiterlesen
Quelle 2
10. Dezember 2015
Streber
9. Dezember 2015
6. Dezember 2015
3. Dezember 2015
In diesem Leben den Advent sehen
Als ich vor etwa zwei Wochen (1958) in der Frühe durch die Stadt ging um sechs Uhr, so wie man eben in der Früh geht voll Sorgen, was an dem Tag sein wird, wie sich alles wird erledigen lassen, ob die Zeit reicht, ob die Kraft reicht, ob GOTT hinter allem steht ... Und es war kalt und nebelig, wie es eben sein kann in Salzburg, wenn keine Festspielzeit ist. Der nüchterne, graue Alltag. Da schlug es sechs Uhr und oben begann dieses Glockenspiel, so halb verschlafen, weil es die Melodie noch nicht recht hatte, es begann zu singen (singen ist zwar zu viel gesagt),: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit ..."
Und ob Sie es glauben oder nicht, ich mußte stehen bleiben und mußte es anhören. Ich habe das Glockenspiel noch nie geliebt und habe die Fremden immer angestaunt, die stehen blieben und dieses klägliche Spiel anhörten; aber da auf einmal hörte ich nichts mehr als nur: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit".
Das ist Advent. Nicht die Stimmung - o, mir war gar nicht darnach, mir war nur darnach, wie ich allem gerecht werden sollte an diesem Tag. Um Stimmung dreht es sich nicht. Aber darum, diese Idee, die in einem geweckt wird: "O du fröhliche, du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit" in Synthese zu bekommen zu dem kalten, nackten Alltag. Das ist Advent und das ist Christentum. Und wie es eben keine Zufälligkeiten gibt, namentlich, wie ich fest überzeugt bin, keine Zufälligkeiten, was einem GOTT für Bücher in die Hände spielt. Es ist eine Gnade, daß einem GOTT zur rechten Zeit die rechten Bücher in die Hand gibt.
Das habe ich erfahren, angefangen von den Confessiones des hl. Augustinus und mein ganzes Leben hindurch. ER hat gedacht, das ist ein so törichter Mann, da muß Ich eingreifen. Und gerade an diesem Tage dachte ich mir, diese öde Vorlesung, was nur soll ich machen? Da kam mir der Name "Leclercq" in den Sinn und ich schlage das Buch auf und finde die Stelle, das sei Christentum: die Frohbotschaft mit der Nüchternheit und Unerbittlichkeit des grauen Alltags in Einklang zu bringen. Das ist Advent.
Und wenn wir vom Einkehrtag heimgehen und wenn Advent und Weihnachten vorbei ist, dann ist der Alltag genau so nüchtern wie vorher und trotzdem ist es so, (aber nicht "trotzdem" sagen mit dieser stoischen Heldenhaltung), nein, trotzdem ist es so, daß in diesem Alltag sich GOTT offenbart. Genau so, wie dieser Bambino in der elenden Futterkrippe mit dem Stroh- und Heureste vom Vieh der GOTTmensch war. Das ist Christentum, das ist Advent, in dieser Futterkrippe des Alltags, wovon ich genährt werde, wovon ich lebe, weil es in GOTTES Namen meine Pflicht und mein Dienst ist; ich darf es nicht von mir werfen.
In dieser Futterkrippe des Alltags eingebettet GOTT finden, das ist Advent. Und der ist so poetisch, der greift so in den Seelengrund hinein, wie er auch der nüchternen Wirklichkeit gerecht wird. Es gibt nichts Seligeres als den Advent. So ein Adventabend, wenn er verdämmert und jenseits dessen steht GOTT, die Ewigkeit und der Himmel. Es muß nicht Weihnachten sein. Es ist die seligste Zeit, es ist die Zeit GOTTES. Und trotzdem ist alles, wie es ist. Es muß so sein. Wir meinen immer, GOTT hätte die Welt anders schaffen sollen. O nein, sonst müßte ER aus dem Kreuz eine Goldkrone machen. Wir müssen in diesem Leben, das mir GOTT so hingerichtet hat, den Advent, die Ankunft des Herrn sehen.
Wissen Sie, heute muß ich ihn loben, den, der dieses Glockenspiel erfunden hat. In diesen dynamischen Alltag hinein, der so hart ist und der nur nach Leistung frägt und nicht darnach, wie es mir geht, in diesen Alltag hinein zu singen: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit." Diese beiden Dinge zusammenbringen, das ist das Christentum, und die Forderung, die GOTT an uns stellt.
Und ob Sie es glauben oder nicht, ich mußte stehen bleiben und mußte es anhören. Ich habe das Glockenspiel noch nie geliebt und habe die Fremden immer angestaunt, die stehen blieben und dieses klägliche Spiel anhörten; aber da auf einmal hörte ich nichts mehr als nur: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit".
Das ist Advent. Nicht die Stimmung - o, mir war gar nicht darnach, mir war nur darnach, wie ich allem gerecht werden sollte an diesem Tag. Um Stimmung dreht es sich nicht. Aber darum, diese Idee, die in einem geweckt wird: "O du fröhliche, du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit" in Synthese zu bekommen zu dem kalten, nackten Alltag. Das ist Advent und das ist Christentum. Und wie es eben keine Zufälligkeiten gibt, namentlich, wie ich fest überzeugt bin, keine Zufälligkeiten, was einem GOTT für Bücher in die Hände spielt. Es ist eine Gnade, daß einem GOTT zur rechten Zeit die rechten Bücher in die Hand gibt.
Das habe ich erfahren, angefangen von den Confessiones des hl. Augustinus und mein ganzes Leben hindurch. ER hat gedacht, das ist ein so törichter Mann, da muß Ich eingreifen. Und gerade an diesem Tage dachte ich mir, diese öde Vorlesung, was nur soll ich machen? Da kam mir der Name "Leclercq" in den Sinn und ich schlage das Buch auf und finde die Stelle, das sei Christentum: die Frohbotschaft mit der Nüchternheit und Unerbittlichkeit des grauen Alltags in Einklang zu bringen. Das ist Advent.
Und wenn wir vom Einkehrtag heimgehen und wenn Advent und Weihnachten vorbei ist, dann ist der Alltag genau so nüchtern wie vorher und trotzdem ist es so, (aber nicht "trotzdem" sagen mit dieser stoischen Heldenhaltung), nein, trotzdem ist es so, daß in diesem Alltag sich GOTT offenbart. Genau so, wie dieser Bambino in der elenden Futterkrippe mit dem Stroh- und Heureste vom Vieh der GOTTmensch war. Das ist Christentum, das ist Advent, in dieser Futterkrippe des Alltags, wovon ich genährt werde, wovon ich lebe, weil es in GOTTES Namen meine Pflicht und mein Dienst ist; ich darf es nicht von mir werfen.
In dieser Futterkrippe des Alltags eingebettet GOTT finden, das ist Advent. Und der ist so poetisch, der greift so in den Seelengrund hinein, wie er auch der nüchternen Wirklichkeit gerecht wird. Es gibt nichts Seligeres als den Advent. So ein Adventabend, wenn er verdämmert und jenseits dessen steht GOTT, die Ewigkeit und der Himmel. Es muß nicht Weihnachten sein. Es ist die seligste Zeit, es ist die Zeit GOTTES. Und trotzdem ist alles, wie es ist. Es muß so sein. Wir meinen immer, GOTT hätte die Welt anders schaffen sollen. O nein, sonst müßte ER aus dem Kreuz eine Goldkrone machen. Wir müssen in diesem Leben, das mir GOTT so hingerichtet hat, den Advent, die Ankunft des Herrn sehen.
Wissen Sie, heute muß ich ihn loben, den, der dieses Glockenspiel erfunden hat. In diesen dynamischen Alltag hinein, der so hart ist und der nur nach Leistung frägt und nicht darnach, wie es mir geht, in diesen Alltag hinein zu singen: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit." Diese beiden Dinge zusammenbringen, das ist das Christentum, und die Forderung, die GOTT an uns stellt.
VB 21
2. Dezember 2015
Sinn des Advents
Was ist der Sinn des Advents?
Daß mir erneut zum Bewußtsein kommt,
ich bin GOTT überantwortet,
wesentlich und existentiell ausgeliefert.
Das ist etwas Namenloses!
P. Albert Auer
Daß mir erneut zum Bewußtsein kommt,
ich bin GOTT überantwortet,
wesentlich und existentiell ausgeliefert.
Das ist etwas Namenloses!
P. Albert Auer
29. November 2015
28. November 2015
1517 - 1717 - 1917 - 2017
Weltkirchlich gedacht, sollen wir 2017 nicht nur der 1517 veröffentlichten protestantischer Thesen Luthers gedenken, sondern auch,
daß vor 300 Jahren in Brasilien Fischern die Marienstatue der Nosssa Senhora Aparecida ins Netzt ging, und zwar zuerst der Körper der Statue, ohne den Kopf, und beim zweiten Auswerfen des Netzes der Kopf derselben.
2017 sind es 100 Jahre, daß die Muttergottes den Hirtenkindern in Fatima erschienen ist.
daß vor 300 Jahren in Brasilien Fischern die Marienstatue der Nosssa Senhora Aparecida ins Netzt ging, und zwar zuerst der Körper der Statue, ohne den Kopf, und beim zweiten Auswerfen des Netzes der Kopf derselben.
2017 sind es 100 Jahre, daß die Muttergottes den Hirtenkindern in Fatima erschienen ist.
24. November 2015
Sex und Kultur
Jede menschliche Gesellschaft hat die Freiheit, sich zu
entscheiden, ob sie hohe soziale Energie oder sexuelle Freizügigkeit
will. Die Fakten zeigen, daß beides gleichzeitig nicht länger als eine
Generation möglich ist.
Any human society is free to choose either to display great energy or to enjoy sexual freedom; the evidence is that it cannot do both for more than one generation.
J. D. Unwin, Sex and Culture, Oxford University Press, London: Humphrey Milford, 1934, 412.
Quelle
Any human society is free to choose either to display great energy or to enjoy sexual freedom; the evidence is that it cannot do both for more than one generation.
J. D. Unwin, Sex and Culture, Oxford University Press, London: Humphrey Milford, 1934, 412.
Quelle
15. November 2015
Tauler - wahre Armut
Johann Tauler 's
Nachfolgung des armen Lebens Christi.
Von viel Unterscheid der wahren Armuth.
Von der rechten, wahren, simpeln, blossen, lautern, abgeschiedenen, ledigen, freien, edlen, reichen, wesentlichen, nützlichen, demüthigen, freiwilligen, tugendhaften, göttlichen Armuth.
Armuth ist eine Gleichheit Gottes. Was ist Gott? Gott ist ein abgeschieden Wesen von allen Creaturen, ein frei Vermögen, ein lauter Wirken. Also ist Armuth ein abgeschieden Wesen von allen Creaturen. Was ist Abgeschieden? Das an nichts haftet. Armuth haftet an nichts, und nichts an ihm.
2.
Nun mögte man sprechen: Alle Dinge haften an Jchts, wann alle Dinge werden enthalten von Jchts; - was ist dann eines armen Menschen Anhaftung oder Anhaltung? Ein armer Mensch haftet an nichts das unter ihm ist, denn allein an dem das über alle Dinge erhaben ist. Augustinus: „Das Beste aus allen Dingen das ist "Gott." Und das suchet Armuth, und dem [8] haftet es an, und keinem andern. Und das ist auch der oberste Adel des Armuths, dass es allein anhaftet dem Allerobersten, und das Niederste lässet gänzlich, als ferz es möglich ist.
3.
Etliche sprechen, dass das sey die höchste Armuth und die nächste Abgeschiedenheit, dass der Mensch also sey, als er war da er noch nicht war: da verstund er nichts, da wollte er nichts, da war er Gott mit Gott. Das wäre wohl wahr, mögte es also geseyn. Denn dieweil der Mensch hat ein natürlich Wesen, so muss er auch haben Wirken: denn daran liegt seine Seligkeit, dass er Gott erkenne und liebe; - als Johannes spricht: „Das ist das ewige Leben, „dass wir dich Vater erkennen, und den du gesandt hast, Jesum Christum."
4.
Wie soll aber der Mensch Gott erkennen und lieben, dass er doch arm bleibe alles Erkennens und Liebens? Er soll Gott mit Gott bekennen, und Gott mit Gott lieben, und anders mag er ihn nicht bekennen noch lieben, davon er selig sey: und soll arm seyn Erkennens. Was ist sein Erkennen? Das ist in Bildern und in Formen, die der Mensch durch die Sinne einziehet: und [9] anders mag er nicht erkennen von Natur. Und dess muss er arm seyn, will er selig seyn, und stehen in der rechten Armuth.
9. November 2015
GOTT - unvorstellbar anders
Zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf kann man keine so große Ähnlichkeit feststellen, daß zwischen ihnen keine noch größere Unähnlichkeit festzustellen wäre.
Inter creatorem et creaturam non potest tanta similitudo notari, quin inter eos maior sit dissimilitudo notanda.
(DH 806: Laterankonzil 1215)
8. November 2015
Hl. Franziskus - Armut im Geiste
Franziskus: das war der Grundzug seiner Seele, erfüllt von GOTT zu sein, und der nächste Grund, warum Franz in schier unvergleichlichem Maß Armut im Geiste liebet, um der Angleichung an die Einfachheit GOTTES in der Einfaltigkeit des Lebens willen ...
Es war zutiefst sein Gestaltsein vor GOTT, daß er einfach sein wollte, und zwar weil GOTT einfach ist - und darum arm.
Es war zutiefst sein Gestaltsein vor GOTT, daß er einfach sein wollte, und zwar weil GOTT einfach ist - und darum arm.
Alber Auer
4. November 2015
Armut im Geiste
Wenn jemand zu mir kommt, aber Vater und Mutter und Frau und Kind und Bruder und Schwester, ja sogar sich selbst nicht haßt, so kann er nicht mein Jünger sein.
Wer sein Kreuz nicht trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.
So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er besitzt.
Lk 14, 25-33
Wer sein Kreuz nicht trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.
So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er besitzt.
Lk 14, 25-33
1. November 2015
Bergpredigt - Kreuz 4
Und die Bergpredigt schalten wir noch aus einem anderen Grunde aus. Man hält sie so für das Christentum des "gewöhnlichen Mannes" und ist überzeugt, daß man selbst besserer Nahrung bedürfe, daß man selbst höher steigen müsse. Anstatt daß man in die Bergpredigt hineinsteigt! Und nun kommt noch ein Grund, daß man sie nicht liebt: Weil der HERR der Bergpredigt ein harter HERR ist und das wollen wir nicht.
Johannes sagt: GOTT ist die Liebe!
Ja, der CHRISTUS ist uns recht, der tut niemanden weh.
Der HERR der Bergpredigt sagt: "Du sollst..."
"ICH aber sage euch..."
Wenn wir der Zeit gerecht werden wollen und wenn wir alles tun wollen, um ohne Makel und ohne Schaden durch die Zeit zu kommen, dann müssen wir uns ganz einstellen auf den CHRISTUS der Bergpredigt. ER ist ein harter CHRISTUS, ja, ganz bestimmt! Kein Mensch wird annehmen, daß das sehr einfach sei, was ER bei Matthäus 5 alles sagt. Wie geht die Bergpredigt an? "Als JESUS die Volksscharen sah, stieg ER auf den Berg und setzte sich und Seine Jünger traten zu IHM und ER öffnete Seinen Mund und lehrte sie:
Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land besitzen.
Selig, die Hunger und Durst haben nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden GOTT anschauen.
Selig die Friedensstifter, denn sie werden Kinder GOTTES genannt werden.
Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich!" [Mt 5, 1-10]
Wenn wir das zusammenfassen, so heißt das:
Selig sind die, die gerade das wollen, was die Welt nicht will. Man könnte sagen, selig sind die, die in Widerspruch [Apg 28, 22] stehen mit der Welt. Verfolgen wir einmal einen Gedanken, machen wir einen Querschnitt durch die Bergpredigt.
Liebet eure Feinde! Segnet, die euch fluchen! Die Welt sagt doch: Liebet eure Freunde und hasset eure Feinde; das ist doch gerade der Widerspruch, worauf die Gegenwart sich gründet, daß wir lernen den hassen, der nicht mein Volksgenosse ist.
Die Zöllner und Gläubigen werden in das Reich GOTTES eingehen. "Gehet ein durch die enge Pforte" [Mt 7, 13]. Aber die Welt will doch weite Pforten, damit man ungeschoren aneinander vorbeikommt. Das Evangelium sagt: Ihr sollt die Sorglosigkeit der Vögel, der Lilien des Feldes haben und für das übrige laßt GOTT sorgen [Mt 6, 26-28]. Ein Reicher wird schwerer in das Himmelreich eingehen, als ein Kamel durch ein Nadelöhr geht [Mt 19, 24]. Und wer wollte nicht reich sein?
Wer das Schwert nimmt, der wird durch das Schwert umkommen![Mt 26, 52] Und die gegenwärtigen Rüstungen? CHRISTUS ist nicht gekommen, um die Welt zu rüsten, sondern selig zu machen; und wir wollen gerade das Gegenteil, wir wollen unser Recht haben und Ähnliches mehr. ER lehrt in der Bergpredigt gerade das, was der Welt widerspricht. Wer kann da mitmachen?
Johannes sagt: GOTT ist die Liebe!
Ja, der CHRISTUS ist uns recht, der tut niemanden weh.
Der HERR der Bergpredigt sagt: "Du sollst..."
"ICH aber sage euch..."
Wenn wir der Zeit gerecht werden wollen und wenn wir alles tun wollen, um ohne Makel und ohne Schaden durch die Zeit zu kommen, dann müssen wir uns ganz einstellen auf den CHRISTUS der Bergpredigt. ER ist ein harter CHRISTUS, ja, ganz bestimmt! Kein Mensch wird annehmen, daß das sehr einfach sei, was ER bei Matthäus 5 alles sagt. Wie geht die Bergpredigt an? "Als JESUS die Volksscharen sah, stieg ER auf den Berg und setzte sich und Seine Jünger traten zu IHM und ER öffnete Seinen Mund und lehrte sie:
Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land besitzen.
Selig, die Hunger und Durst haben nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden GOTT anschauen.
Selig die Friedensstifter, denn sie werden Kinder GOTTES genannt werden.
Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich!" [Mt 5, 1-10]
Wenn wir das zusammenfassen, so heißt das:
Selig sind die, die gerade das wollen, was die Welt nicht will. Man könnte sagen, selig sind die, die in Widerspruch [Apg 28, 22] stehen mit der Welt. Verfolgen wir einmal einen Gedanken, machen wir einen Querschnitt durch die Bergpredigt.
Liebet eure Feinde! Segnet, die euch fluchen! Die Welt sagt doch: Liebet eure Freunde und hasset eure Feinde; das ist doch gerade der Widerspruch, worauf die Gegenwart sich gründet, daß wir lernen den hassen, der nicht mein Volksgenosse ist.
Die Zöllner und Gläubigen werden in das Reich GOTTES eingehen. "Gehet ein durch die enge Pforte" [Mt 7, 13]. Aber die Welt will doch weite Pforten, damit man ungeschoren aneinander vorbeikommt. Das Evangelium sagt: Ihr sollt die Sorglosigkeit der Vögel, der Lilien des Feldes haben und für das übrige laßt GOTT sorgen [Mt 6, 26-28]. Ein Reicher wird schwerer in das Himmelreich eingehen, als ein Kamel durch ein Nadelöhr geht [Mt 19, 24]. Und wer wollte nicht reich sein?
Wer das Schwert nimmt, der wird durch das Schwert umkommen![Mt 26, 52] Und die gegenwärtigen Rüstungen? CHRISTUS ist nicht gekommen, um die Welt zu rüsten, sondern selig zu machen; und wir wollen gerade das Gegenteil, wir wollen unser Recht haben und Ähnliches mehr. ER lehrt in der Bergpredigt gerade das, was der Welt widerspricht. Wer kann da mitmachen?
31. Oktober 2015
Geschlechtliche Liebe
Die Geschlechtsliebe ist eine Art göttlicher Kinderei, ein köstliches Ergötzen aneinander, das bis zu einem gewissen Grad die providentielle Eindrucksmacht des Fleisches auf den Geist voraussetzt, voraussetzt auch die zeitweilige Abdankung dieses stolzen Arsitokraten, dessen strahlende Schönheit unfruchtbar wäre, wenn er unerbittlich seine blinde Lebensgefährtin zurückstieße.
Leon Bloy
Leon Bloy
29. Oktober 2015
Gebet zum Heiligen Erzengel Michael
Papst Franziskus hat heute Vormittag via Twitter zum Gebet zum Heiligen
Erzengel Michal und gegen den Teufel aufgerufen. "Erbitten wir den
Beistand des heiligen Erzengels Michael, uns gegen die Nachstellungen
und Fallen des Teufels zu schützen."
Der Gebetsaufruf von Franziskus erinnert sehr stark an ein altes Kirchengebet, das in der Liturgie des außerordentlichen Ritus noch immer am Ende der Hl. Messe gebetet wird:
"Heiliger Erzengel Michael, du Fürst der himmlischen Heerscharen, schirme uns im Kampf gegen die Bosheiten und die Arglist des Teufels, sei du unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen".
Der Gebetsaufruf von Franziskus erinnert sehr stark an ein altes Kirchengebet, das in der Liturgie des außerordentlichen Ritus noch immer am Ende der Hl. Messe gebetet wird:
"Heiliger Erzengel Michael, du Fürst der himmlischen Heerscharen, schirme uns im Kampf gegen die Bosheiten und die Arglist des Teufels, sei du unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen".
25. Oktober 2015
Stillstand
Der Mensch findet es schwierig zu erhalten, was er will, weil er nicht das Beste will; Gott findet es schwierig zu geben, weil Er das Beste geben möchte, und der Mensch es nicht annehmen will.
George MacDonald
George MacDonald
22. Oktober 2015
Bergpredigt - Kreuz 3
Es ist etwas Merkwürdiges, daß der HERR bei Markus sagt: Warum, HERR, sprichst Du in Gleichnissen? Und der HERR sagt: Wenn dieses Wort nicht rätselhaft wäre, würde es kein Mensch glauben. ICH lehre in Gleichnissen, damit sie hören und nicht verstehen. ICH weiß, wen ICH auserwählt habe. [Mt 13, 10 ff]
So ist es auch da. Nichts kann mich mehr erbosen, als wenn man als Seelenführer um Rat gefragt wird und den Ratschlag gibt, die Bergpredigt zu lesen, und dann als Antwort bekommt: Das weiß ich ohnehin schon alles. Der dies sagt, der kann nicht heilig werden. Dieser Hochmut, der in unserer heutigen akademisch gebildeten Bevölkerung darin ist, schreit zum Himmel.
Werden wir demütiger! Abgrundlos demütig! Eher ist es nicht möglich, daß der Heilige Geist in uns hineinkommt und uns auch nur einen Satz der acht Seligpreisungen offenbart. Ohne diese abgrundlose Demut, die den Heiligen Geist in mich hineinzieht, ist es unmöglich zu verstehen, was in diesem Matthäus 5 steht. Es gibt genug Menschen unter den Gläubigen, die zu denen zählen, von denen der Heiland spricht: "ICH erzähle in Gleichnissen..." [Mt 13, 13] - Es werden viele zu denen gehören, von denen der Heiland sagt: "Die Ersten werden die Letzten sein". [Mt 19, 30]
Wir kommunizieren täglich, wir leben in der Sakramentalität, es geht der HERR in uns ein. Es ist nichts anderes als ein hochgespanntes Leben im Heiligen Geiste. Wie können wir kommunizieren, dann kommen wir an diese Wahrheiten und dann sind sie uns Stein? Sie sind uns dürres Holz, wir können keinen Funken daraus schlagen, wir können auf der Wüstenwanderung unseres Lebens kein Wasser daraus bekommen. "Ich rede zu ihnen in Gleichnissen der Bergpredigt, damit sie hören und nicht verstehen in ihrem geistigen Hochmut."
Wir müssen heute gerade die Bergpredigt hereinziehen, weil sie uns allein die Antwort gibt auf die Rätsel unserer Zeit. Früher würde man irgendwelche, rein liturgischen Exerzitien gehalten haben. Wir brauchen heute das Brot für unseren Alltag und dieses Brot bricht uns der HERR in der Bergpredigt. Wir müssen heute unseren Glauben so tief verankern als es nur möglich ist, denn auch bei uns kracht es in der Kirche, wanken die Fundamente der Gläubigen. Auch die Gläubigen sind sich nicht mehr klar, was ist Glaube, was ist Christsein? Und so wollen wir uns heute rüsten, den Tag zu bestehen und den Tag zu leben, dann müssen wir aus der Bergpredigt lesen mit brennenden Lippen, wie Verdurstende und Sehnende nach Wasser. Uns fehlt der Durst!
So ist es auch da. Nichts kann mich mehr erbosen, als wenn man als Seelenführer um Rat gefragt wird und den Ratschlag gibt, die Bergpredigt zu lesen, und dann als Antwort bekommt: Das weiß ich ohnehin schon alles. Der dies sagt, der kann nicht heilig werden. Dieser Hochmut, der in unserer heutigen akademisch gebildeten Bevölkerung darin ist, schreit zum Himmel.
Werden wir demütiger! Abgrundlos demütig! Eher ist es nicht möglich, daß der Heilige Geist in uns hineinkommt und uns auch nur einen Satz der acht Seligpreisungen offenbart. Ohne diese abgrundlose Demut, die den Heiligen Geist in mich hineinzieht, ist es unmöglich zu verstehen, was in diesem Matthäus 5 steht. Es gibt genug Menschen unter den Gläubigen, die zu denen zählen, von denen der Heiland spricht: "ICH erzähle in Gleichnissen..." [Mt 13, 13] - Es werden viele zu denen gehören, von denen der Heiland sagt: "Die Ersten werden die Letzten sein". [Mt 19, 30]
Wir kommunizieren täglich, wir leben in der Sakramentalität, es geht der HERR in uns ein. Es ist nichts anderes als ein hochgespanntes Leben im Heiligen Geiste. Wie können wir kommunizieren, dann kommen wir an diese Wahrheiten und dann sind sie uns Stein? Sie sind uns dürres Holz, wir können keinen Funken daraus schlagen, wir können auf der Wüstenwanderung unseres Lebens kein Wasser daraus bekommen. "Ich rede zu ihnen in Gleichnissen der Bergpredigt, damit sie hören und nicht verstehen in ihrem geistigen Hochmut."
Wir müssen heute gerade die Bergpredigt hereinziehen, weil sie uns allein die Antwort gibt auf die Rätsel unserer Zeit. Früher würde man irgendwelche, rein liturgischen Exerzitien gehalten haben. Wir brauchen heute das Brot für unseren Alltag und dieses Brot bricht uns der HERR in der Bergpredigt. Wir müssen heute unseren Glauben so tief verankern als es nur möglich ist, denn auch bei uns kracht es in der Kirche, wanken die Fundamente der Gläubigen. Auch die Gläubigen sind sich nicht mehr klar, was ist Glaube, was ist Christsein? Und so wollen wir uns heute rüsten, den Tag zu bestehen und den Tag zu leben, dann müssen wir aus der Bergpredigt lesen mit brennenden Lippen, wie Verdurstende und Sehnende nach Wasser. Uns fehlt der Durst!
19. Oktober 2015
Bergpredigt - Kreuz 2
Die Bergpredigt, das Gesetz vom Reiche GOTTES! Aber nicht ein allgemeines, sondern eines, das hineinreicht in meine Seele und wie ein Schwert wirkt und dort zersprengt und spaltet und dieses Gesetz ist die Bergpredigt.
Das Gesetz des Glaubens, das Gesetz des Widerspruches, das wir alle tragen müssen. Es bleibt nichts übrig als das Kreuz des Geistes zu tragen. Was müht sich die Kirche, Verständnis zu finden, einen Mindestraum von Lebensmöglichkeit zu erhalten, man wird ihr den Lebensraum Schritt für Schritt abtrotzen und abnötigen. Es gibt kein anderes Christentum als das, was einmal ein moderner Graphiker darstellte: Eine Großstadt, Fabriken, Untergrundbahn, Dirnen vor einer Bar, Arbeiter, und mitten drinnen schleppt der HERR das Kreuz. Es schauen einfach alle und sind starr, daß sie nicht einmal Zeit haben zu spotten. Sie schauen nur.
So müssen wir den Kreuzweg gehen, den königlichen Weg, und das heißt, Bergpredigt leben. Und indem wir diesen Weg gehen, gründen wir dort unser Christentum, wo es gegründet sein will, nicht auf Sand und Schlamm, sondern auf Fels, und das heißt, auf CHRISTUS, und das heißt, auf Kalvaria. Und auf diesem Wege gehen wir den Weg zum Frieden. Zum Frieden, den die Welt nicht kennt.
Der Friede, die Freude, sie kommen nur auf dem Wege des Kreuzes, wenn wir den Weg der Bergpredigt gehen. Fangen wir gleich an zu lesen, wir kennen sie ja nicht. Wir hören sie fast jeden "Grünen Sonntag" und wir kennen sie nicht! Fangen wir an zu lesen und dann nehmen wir dazu einen Paulusbrief, dann werden wir sagen, und es wird gehen wie bei der Saat. "Ja, das sind doch Worte, mit diesen Worten ist doch etwas anzufangen, man kann da Seinen Alltag füllen." ...
Wenn die Welt schweigt, wenn die Sinne schweigen, wenn alles finster ist, vor das Kreuz gehen, vor das Tabernakel gehen und beten. Aus der Seele heraus beten! Sodaß über die Seele dieses Weinen kommt, dieses Weinen vor Schmerz. Und was hat jede Seele zu tragen! Einmal ganz tief beten - und seufzen vor GOTT ... Daß wir stille seien, ganz stille in GOTT!
Das Gesetz des Glaubens, das Gesetz des Widerspruches, das wir alle tragen müssen. Es bleibt nichts übrig als das Kreuz des Geistes zu tragen. Was müht sich die Kirche, Verständnis zu finden, einen Mindestraum von Lebensmöglichkeit zu erhalten, man wird ihr den Lebensraum Schritt für Schritt abtrotzen und abnötigen. Es gibt kein anderes Christentum als das, was einmal ein moderner Graphiker darstellte: Eine Großstadt, Fabriken, Untergrundbahn, Dirnen vor einer Bar, Arbeiter, und mitten drinnen schleppt der HERR das Kreuz. Es schauen einfach alle und sind starr, daß sie nicht einmal Zeit haben zu spotten. Sie schauen nur.
So müssen wir den Kreuzweg gehen, den königlichen Weg, und das heißt, Bergpredigt leben. Und indem wir diesen Weg gehen, gründen wir dort unser Christentum, wo es gegründet sein will, nicht auf Sand und Schlamm, sondern auf Fels, und das heißt, auf CHRISTUS, und das heißt, auf Kalvaria. Und auf diesem Wege gehen wir den Weg zum Frieden. Zum Frieden, den die Welt nicht kennt.
Der Friede, die Freude, sie kommen nur auf dem Wege des Kreuzes, wenn wir den Weg der Bergpredigt gehen. Fangen wir gleich an zu lesen, wir kennen sie ja nicht. Wir hören sie fast jeden "Grünen Sonntag" und wir kennen sie nicht! Fangen wir an zu lesen und dann nehmen wir dazu einen Paulusbrief, dann werden wir sagen, und es wird gehen wie bei der Saat. "Ja, das sind doch Worte, mit diesen Worten ist doch etwas anzufangen, man kann da Seinen Alltag füllen." ...
Wenn die Welt schweigt, wenn die Sinne schweigen, wenn alles finster ist, vor das Kreuz gehen, vor das Tabernakel gehen und beten. Aus der Seele heraus beten! Sodaß über die Seele dieses Weinen kommt, dieses Weinen vor Schmerz. Und was hat jede Seele zu tragen! Einmal ganz tief beten - und seufzen vor GOTT ... Daß wir stille seien, ganz stille in GOTT!
18. Oktober 2015
Bergpredigt - Kreuz
Wollen
wir den Weg der Bergpredigt gehen, dann wird uns GOTT erhöhen. Aber
erst müssen wir die Botschaft des Widerspruches tragen, "weil
die Welt in ihrer Weltweisheit GOTT in Seiner GÖTTlichen
Weisheit nicht kennt. Darum hat es GOTT gefallen, die, die IHM
Glauben schenken wollen, durch eine Botschaft zu retten, die töricht
ist."[1 Kor 1, 21]
Die Torheit des Kreuzes tragen heißt gar nichts anderes, als
den Widerspruch leben, in dem die Bergpredigt zur Welt steht. Und das
fällt uns so schwer! Wir wollen schon glauben, aber wir wollen und
verlangen von GOTT, daß Seine Botschaft immer in Einklang steht mit
der Welt, mit unseren weltlichen Wünschen, und das ist nicht der
Fall. Christ sein heißt, den Mut haben, die Torheit des Kreuzes zu
tragen. Heißt: den Mut haben, den Weg dieses Widerspruches zu
gehen. Das Kreuz ist Kreuz mit allem, was darin beinhaltet ist. Das
Merkwürdige ist aber, daß gerade dieses Kreuz heißt: Überwindung
und Seligkeit.
Kreuztragen
und Bergpredigt-Gehen heißt gar nichts anderes, als warten können
darauf, bis sich einmal zeigt, daß jeder andere Weg absurd ist. Und
das fällt uns so reichlich schwer. Das Kreuz ist Kreuz und ist ernst
wie der Karfreitag. Aber so wenig es Ostern gibt ohne diesen
Karfreitag, so wenig gibt es tiefsten und wahrsten Frieden ohne das
Kreuz
Wir
wollen jetzt nicht, wenn wir hören von Bergpredigt, Wege des
Kreuzes, da wollen wir nicht in dem Sinne erschüttert werden, daß
wir den Kopf hängen lassen und sagen, das Christentum ist
traurig, man soll es uns fröhlicher geben. O nein! Wenn der Frohmut
wahrer Frohmut ist und tiefe Freude, dann kann es nur Osterfreude
sein und das heißt, die Freude erlitten haben, heißt, sich
hindurchgeläutert haben zur wahren, letzten Freude, die nicht mehr
von dieser Welt stammt.
Heute
haben wir ein neues Verständnis bekommen für Mystik, speziell für
deutsche Mystik; und prüfen Sie doch einmal die Größten:
Ruysbroek, Seuse, Tauler, Ekkehart. Je größer sie sind, desto mehr
reden sie vom Kreuz. Die können sich den Lebensweg ohne
Hindurchgehen durch Kreuz überhaupt nicht denken. Das Kreuz aber,
ich möchte sagen, zerschlagen in den kleinen Alltag, zerlegt in die
alltäglichen Schritte und Schrittlein, die unser Tagewerk Tag für
Tag von uns verlangt, aufgelöst in mein Leben, das ich führe, mit
meinen Nöten, in meinem Berufe, in meiner Arbeit, in meiner Familie,
in Gesellschaftskreisen, in allen meinen Gebundenheiten, in meinen
Verpflichtungen, das heißt gar nichts als das Kreuz auslegen durch
die Bergpredigt.
29. September 2015
Die gewaltige Größe eines Engels
Dan 10, 4 Als ich mich am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats am Ufer des großes Stromes, des Tigris, befand und
5 um mich blickte, stand ein Mann vor mir, in Linnen gekleidet. Um seine Hüften trug er einen Gürtel aus feinstem Gold.
6 Sein Leib strahlte wie Chrysolith. Wie der Blitz leuchtete sein Angesicht. Seine Augen glichen Feuerfackeln. Seine Arme und Füße funkelten wie geschliffenes Erz. Der Schall seiner Stimme war wie das Tosen einer Volksmenge.
7 Ich, Daniel, allein hatte diese Erscheinung. Meine Begleiter sahen die Erscheinung nicht; doch befiel sie ein solcher Schrecken, daß sie flohen, um sich zu verbergen.
8 Ich blieb allein zurück. Während ich diese große Erscheinung hatte, verließ mich alle Kraft. Mein Antlitz entstellte sich und alle Kraft schwand mir. Da hörte ich den Schall seiner Stimme.
9 Als ich dann den Schall seiner Stimme vernahm, fiel ich betäubt vor mich hin. Ich lag mit dem Angesicht auf der Erde.
10 Plötzlich berührte mich eine Hand und half mir auf die Knie und Hände.
11 Er sagte zu mir: >Daniel, liebwerter Mann, vernimm die Worte, die ich zu dir spreche! Richte dich auf! Denn ich bin jetzt zu dir gesandt.< - Als er dies zu mir sagte, stand ich zitternd auf.
5 um mich blickte, stand ein Mann vor mir, in Linnen gekleidet. Um seine Hüften trug er einen Gürtel aus feinstem Gold.
6 Sein Leib strahlte wie Chrysolith. Wie der Blitz leuchtete sein Angesicht. Seine Augen glichen Feuerfackeln. Seine Arme und Füße funkelten wie geschliffenes Erz. Der Schall seiner Stimme war wie das Tosen einer Volksmenge.
7 Ich, Daniel, allein hatte diese Erscheinung. Meine Begleiter sahen die Erscheinung nicht; doch befiel sie ein solcher Schrecken, daß sie flohen, um sich zu verbergen.
8 Ich blieb allein zurück. Während ich diese große Erscheinung hatte, verließ mich alle Kraft. Mein Antlitz entstellte sich und alle Kraft schwand mir. Da hörte ich den Schall seiner Stimme.
9 Als ich dann den Schall seiner Stimme vernahm, fiel ich betäubt vor mich hin. Ich lag mit dem Angesicht auf der Erde.
10 Plötzlich berührte mich eine Hand und half mir auf die Knie und Hände.
11 Er sagte zu mir: >Daniel, liebwerter Mann, vernimm die Worte, die ich zu dir spreche! Richte dich auf! Denn ich bin jetzt zu dir gesandt.< - Als er dies zu mir sagte, stand ich zitternd auf.
26. September 2015
Kardinale Gedankenlosigkeit
„Verbloggung führt zur Verblödung“
Nun, wenn man das Video anschaut, kann man sich nur wundern. Marx ist schlichtweg arrogant, indem er über Leute urteilt, deren Arbeit er nach seiner Aussage nicht kennt, ja nicht mal an siche heranlässt. Oder seh ich da etwas falsch. Das hämische Lächeln seiner Begleiter spricht auch für sich.
Nun, wenn man das Video anschaut, kann man sich nur wundern. Marx ist schlichtweg arrogant, indem er über Leute urteilt, deren Arbeit er nach seiner Aussage nicht kennt, ja nicht mal an siche heranlässt. Oder seh ich da etwas falsch. Das hämische Lächeln seiner Begleiter spricht auch für sich.
20. September 2015
Existentielles Christentum in Taufe und Firmung
In der Zeit stehen wir drinnen. Wie notwendig ist es, diese zwei Sakramente in sich zu tragen, das doppelte unauslöschliche Merkmal der Heiligsten Dreifaltigkeit, der Bruderschaft mit JESUS CHRISTUS. Wir tragen das ewige Antlitz der Heiligsten Dreifaltigkeit, den Widerschein dessen in uns. GOTT wollte, daß wir so weit in Ihn hineinreichen, als es überhaupt einem Geschöpf möglich ist; wie Adam nicht hineingereicht hätte. GOTT nimmt die Ursünde des Adam ernst und stellt als konträres Gegenteil nicht die Unschuld des Paradieses, sondern die Verwandtschaft mit dem Dreifaltigen GOTT und das Brudersein mit JESUS CHRISTUS. Das ist es eigentlich, was die christliche Seele ist und warum sie notwendig der Taufe und Firmung bedarf.
Im eigentlichen Sinn ist der unauslöschliche Charakter dem Priestertum eigen und bedeutet die tiefstmögliche Vereinigung mit dem opfernden Priester - eben das unauslöschliche Merkmal. Aber GOTT wußte auch Mittel und Wege, um auch die Gläubigen daran teilnehmen zu lassen. Und das ist das Merkwürdige, wenn es nicht Thomas gesagt hätte: Daß in jedwedem Sakrament, das natürlich der Priester vollzieht, jedweder Gläubige teilnimmt am Opfer CHRISTI und teilnimmt am opfernden CHRISTUS am Kreuz; und daß diesen Prozeß, der am Kreuze begonnen hat, jede getaufte Seele weiterführt und zur Vollendung führt, daß der Opfertod CHRISTI auf diese Weise in jeder Seele seine Vollendung erlebt. Die drei Sakramente lehren den Menschen, sich zu tiefst zu vereinigen, aus der Urfähigkeit, opfern zu können. Auch der Gläubige kann opfern.
Unser gläubiges Volk ist sich dessen ganz bewußt, daß es sich nichts mehr dabei denkt: "Geh, opfere das GOTT auf." Sagen Sie das einmal einem Ungetauften. Ist ja nicht möglich! Warum? Weil auch der Getaufte, der nicht Priester ist, am Opfercharakter teilnimmt. Ohne Priester zu sein, können diese Handlungen in die Opferhandlung CHRISTI einbezogen werden. Es kommt darauf an, daß wir mit Ihm in Beziehung stehen, und geben Sie acht: Ob Priester oder nicht Priester, der Getaufte ist nicht nur empfangend, er ist Mitopfernder, er nimmt am Opfer CHRISTI teil und kann für andere opfern. Das reine Wunder, das wir so gewohnt sind, daß es uns keinen Eindruck mehr macht.
Der Priester kann nur verwandeln, aber das Opferbringen in JESUS CHRISTUS kann jeder Getaufte und jeder Gefirmte. Darum ist Firmung so zu betonen, weil gerade Firmung die Beseligung im HEILIGEN GEISTE betont und getätigt hat.
Was also der Sinn der sieben Sakramente schlechthin ist, ist das Eine: Getauft zu sein und den Charakter bekommen zu haben, am Opfer CHRISTI aktiv in der Messe teilzunehmen und die Opfergaben weiterzuleiten und so den Kampf aufzunehmen, sodaß die Kraft so geballt ist wie möglich - darum die Notwendigkeit der Firmung. Wir sind so sehr daran gewöhnt, vom Taufcharakter zu sprechen, daß es uns keinen Eindruck mehr macht. Und gerade durch den Taufcharakter kann ich an den Früchten aus dem Opfer JESU CHRISTI teilnehmen und ohne dieses Prinzip wäre es unmöglich, die Leiden für einen anderen aufzuopfern. Ich bringe mich zum Opfer, ich lege es unmittelbar in CHRISTUS hinein und ER steuert es und leitet es weiter - das ist nur möglich mit Tauf- und Firmcharakter. Darum gehört Firmung so stark mit hinein, weil die Gnade der Taufe gerade den Zweck des Opferns und des Bekenntnisses unterstreicht und die Seele zutiefst getränkt wird.
1964
19. September 2015
Unbequeme HERRENworte
...denn sie
sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.
...die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.
...weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.
...die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.
...weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.
17. September 2015
Fest der Wundmale des hl. Franz von Assisi
Herr
Jesus Christus, da die Welt zu erkalten begann, hast Du am Leibe des
hl. Franziskus die heiligen Wundmale Deines Leidens erneuert, um unsere
Herzen mit dem Feuer Deiner Liebe zu entflammen; verleihe gnädig, daß
wir dank seiner Verdienste und Fürbitten beharrlich das Kreuz tragen und
würdige Früchte der Buße bringen.
12. September 2015
GOTT überantwortet sein!
"Heute, wenn ihr Meine Stimme hört!" [Ps 94(95),7] Und diese Stimme sagt gar nichts anderes, als GOTT überantwortet sein. Ich habe nur ein einziges Ziel: GOTT. Und noch einmal: GOTT. Und zum dritten Mal: GOTT! Ich muß heute ein Mensch werden, der von Innen nach Außen lebt. Ich muß heute ein Mensch werden, dem der Gedanke an GOTT ein Habitus ist. Die zweigeteilten Menschen können wir nicht mehr brauchen, die verraten uns allesamt. Ich muß heute so auf GOTT hingeordnet sein - ich sage mit Absicht GOTT - daß dieser Gedanke von meinem Bewußtseinsinhalt überhaupt nicht mehr trennbar ist. Ich brauche mich nur zu kontrollieren: Woran denke ich, wenn ich in der Früh aufwache und zu mir komme? Woran denke ich, wenn ich freie Minuten habe? Ist dieses mein Bewußtsein von GOTT trennbar?
Es ist etwas Namenloses! Wer diesen Gedanken noch nicht so in sich hat, der hat noch nicht gelernt, was Glücklichsein ist. Was ist mir näher als GOTT? Nichts. Auf diese Schwäche nimmt die Kirche Rücksicht und hat eben das Mittelchen der "Guten Meinung". Gut. Ich müßte aber so weit kommen, daß ich nicht den Gedanken an GOTT müßte eigens erwecken.
Ich brauche mich nur zu kontrollieren: Habe ich noch Funktionen in meinem Leben, wo ich von GOTT abstrahieren kann, wo ich von GOTT nichts wissen will oder nichts weiß, oder bin ich einfach in GOTT eingesenkt?
Es ist etwas Unerhörtes, eine Seligkeit ohnegleichen. Was ist mir näher, meine Seele oder GOTT? Was ist mir näher? Zweifellos GOTT. Meine Seele kann nicht in mir sein, wenn GOTT nicht in ihr ist. Nicht ich muß zu GOTT kommen - das sind lauter Vorstellungen, die rein materialistisch sind, - ich muß mich in GOTT finden. Es ist mir nichts näher als GOTT.
Wenn das in einem ist und das ganz lebendig ist, ja mein GOTT, so sterbe ich halt. Ich kann nur in GOTT hineinfallen. Zu GOTT kommen, das ist ja eine diesseitige, räumlich-zeitliche Vorstellung. Sterben ist nichts anderes, als alles, was nicht GOTT ist, zurücklassen. Und das ist Advent! Advent ist etwas ganz unerhört Beseligendes und ganz mit Recht ist er die Zeit der Lichter und diese Lichter sagen alle: Ihr seid alle GOTTES. Das ist etwas ganz Wunderbares!
Lesen Sie die Apokalypse und Sie werden sehen, zum Schluß handelt es sich nur um eines, um GOTT. Kann ich mich noch von GOTT getrennt vorstellen oder ist das so wie eine Stimmung meines Lebens (das Bewußtsein der GOTT-Überantwortung? Wenn wir uns heute fragen, was ist der Sinn meines Lebens? Daß mir neu zum Bewußtsein kommt: Ich bin GOTT überantwortet und wesentlich und existent IHM ausgeliefert. Da hört man hinten zu denken auf (7) und fängt vorne zu denken wieder an. Das ist etwas Wunderbares, daß ich in GOTT bin. Und zu GOTT zu kommen heißt nicht, eine Himmelsleiter besteigen, heißt lediglich: Alles abfallen lassen, was nicht unmittelbar das Bewußtsein GOTTES fördert, und das ist der Himmel in Wirklichkeit. Wir tragen bei allem Elend, das wir haben, den Himmel in uns. Und so werden wir uns sagen, wir werden GOTT anschauen.
1963
Es ist etwas Namenloses! Wer diesen Gedanken noch nicht so in sich hat, der hat noch nicht gelernt, was Glücklichsein ist. Was ist mir näher als GOTT? Nichts. Auf diese Schwäche nimmt die Kirche Rücksicht und hat eben das Mittelchen der "Guten Meinung". Gut. Ich müßte aber so weit kommen, daß ich nicht den Gedanken an GOTT müßte eigens erwecken.
Ich brauche mich nur zu kontrollieren: Habe ich noch Funktionen in meinem Leben, wo ich von GOTT abstrahieren kann, wo ich von GOTT nichts wissen will oder nichts weiß, oder bin ich einfach in GOTT eingesenkt?
Es ist etwas Unerhörtes, eine Seligkeit ohnegleichen. Was ist mir näher, meine Seele oder GOTT? Was ist mir näher? Zweifellos GOTT. Meine Seele kann nicht in mir sein, wenn GOTT nicht in ihr ist. Nicht ich muß zu GOTT kommen - das sind lauter Vorstellungen, die rein materialistisch sind, - ich muß mich in GOTT finden. Es ist mir nichts näher als GOTT.
Wenn das in einem ist und das ganz lebendig ist, ja mein GOTT, so sterbe ich halt. Ich kann nur in GOTT hineinfallen. Zu GOTT kommen, das ist ja eine diesseitige, räumlich-zeitliche Vorstellung. Sterben ist nichts anderes, als alles, was nicht GOTT ist, zurücklassen. Und das ist Advent! Advent ist etwas ganz unerhört Beseligendes und ganz mit Recht ist er die Zeit der Lichter und diese Lichter sagen alle: Ihr seid alle GOTTES. Das ist etwas ganz Wunderbares!
Lesen Sie die Apokalypse und Sie werden sehen, zum Schluß handelt es sich nur um eines, um GOTT. Kann ich mich noch von GOTT getrennt vorstellen oder ist das so wie eine Stimmung meines Lebens (das Bewußtsein der GOTT-Überantwortung? Wenn wir uns heute fragen, was ist der Sinn meines Lebens? Daß mir neu zum Bewußtsein kommt: Ich bin GOTT überantwortet und wesentlich und existent IHM ausgeliefert. Da hört man hinten zu denken auf (7) und fängt vorne zu denken wieder an. Das ist etwas Wunderbares, daß ich in GOTT bin. Und zu GOTT zu kommen heißt nicht, eine Himmelsleiter besteigen, heißt lediglich: Alles abfallen lassen, was nicht unmittelbar das Bewußtsein GOTTES fördert, und das ist der Himmel in Wirklichkeit. Wir tragen bei allem Elend, das wir haben, den Himmel in uns. Und so werden wir uns sagen, wir werden GOTT anschauen.
1963
7. September 2015
Auf Gedeih und Verderb Christ werden.
Wir müssen wieder ganze Christen werden! Und wie können wir ganze Christen sein, ohne daß wir einfach aus dem Gedanken GOTT leben? Ob das der Eingeborene vom VATER ist, bei Dem jedes dritte Wort VATER ist, oder ob wir einfachhin GOTT meinen, ist das Gleiche. Darum muß uns der Gedanke GOTT zum Lebenselement werden, so, daß ich überhaupt nicht mehr sein kann, außer aus dem Gedanken GOTT!
Was interessiert Augustinus? GOTT! Wenn Sie die Confessiones, 2. Teil, hernehmen, dann dreht es sich nur um eine Frage GOTT. Auch wir werden davon nicht dispensiert. GOTT muß mir zur Lebensnotwendigkeit werden, sodaß ich aus dem Gedanken GOTT überhaupt nicht loskomme, genau wie Augustinus. Diese Confessiones müssen Sie lesen, nicht wie ein Traktat von Thomas, sondern wie eine Selbstbiographie der Seele. Er schreibt, was einfach vor seiner Seele steht - und plötzlich, während er so über GOTT redet, auf einmal kommt es ihm: Was ist das denn, wenn ich GOTT liebe? Was ist das? Erst wenn der Gedanke GOTT so in mir ist, wie Hunger und Durst und Existenz, dann bin ich erst das geworden, was Christ sein heißt.
An uns liegt es, wie die Zeiten sich gestalten. Der Diamat ist, daß wir Christen versagt haben, weiter gar nichts. Keine Heiden haben ihn erdacht, es sind lauter Christen, die das gemacht haben, das ist so klar wie etwas. Ist einfach eine Sepsis des christlichen Lebens hinein ins Widergöttliche, nicht ins Widerchristliche, nein, ins Widergöttliche hinein. Darum gibt es nur eine Lösung: Wir müssen ganz und gar Christen werden, für die der Gedanke GOTT unabdingbar ist - nicht Sache eines Beweises - sondern Sache des Lebens.
Ich kann nicht anders als in GOTT stehen. Daß uns das nicht mehr Lebenselement ist, sondern Konfessionselement ist, das ist das Versagen, das namenlose. Es muß Lebenselement sein! Ich muß so in GOTT stehen, daß es unmöglich ist, irgendeinen Diamat überhaupt nur am Rand anzunehmen. Er ist ja nur ein Verzweiflungssystem.
Sicher haben Sie schon gehört vom Professor von Tübingen ... Ernst Bloch und sein Buch "Prinzip der Hoffnung"... hätte den Namen erhalten sollen "Prinzip der Verzweiflung"; es gibt kein Buch der Weltliteratur, das so trostlos ist. Er möchte in das Absolute hinein und kann es nicht, weil ihn sein Stolz nicht zu GOTT läßt.
Und was er nachher geschrieben hat, "Menschenwürde und Freiheit", ist nackte Verzweiflung. Man könnte ihm beweisen, er braucht GOTT, aber das zugeben kann er nicht. Es ist allerhand für eine Universität wie Tübingen, daß dies für sie tragbar ist.
So kommt es, daß die Zeit heute der Welt ein Charakteristikum vorexerziert, wie der Rechtsphilosoph Ernst von Hippel es nennt - wir sind so tief in der Welt drinnen, wir sind so in die Welt hinein gefesselt und hinein verschmolzen, daß wir in der Welt, die wir als unsere einzige Heimat wollten - nicht mehr das Jenseits -‚ heimatlos geworden sind. So schreibt ein Rechtsphilosoph im Namen des Rechtes, nicht aus dem Glauben heraus! Von der Heydte schreibt genau das gleiche. Es gibt keine Menschheit, die so heimatlos geworden ist, wie wir, die so wenig sich zurecht findet, die so an allem, was sie ist, leidet. Was wurde? Schopenhauer - und das ist noch das Harmloseste; diese Abart von Idealismus war nur eine Zwischenstufe - Schopenhauer gebraucht den Ausdruck nicht, aber es ist eine Philosophie der Heimatlosigkeit. Was ist der Mensch heute? Ein Fremdling; weil er die Welt sucht, wird er in der Welt ein Fremdling.
Und CHRISTUS: ICH heiße euch nicht mehr Fremdlinge, ICH heiße euch Kinder.- Wir wollen ja nicht mehr Kinder sein, wir wollen in der Welt sein und leben. Dadurch sind wir heimatlos geworden. Das ist eine Tragik. Denken Sie das zu Ende auf dem Hintergrund: GOTT - die Welt, die in der Welt heimatlos geworden ist. Ich kann in der Welt nur Heimat finden, wenn ich die Welt von GOTT her sehe.
Der Tag heute und die Gedanken um dieses Evangelium sind von einer Tragik, namenlos, ob ich sie existenziell, apokalyptisch oder eschatologisch ansehe.
Die Welt ist heute heimatlos geworden, weil sie in sich ihre Heimat suchte und nun entdeckte, daß die Welt niemals Heimat sein kann. Je mehr wir in die Welt hineinsteigen, - und als Weltmenschen müssen Sie das - desto fremder werden wir der Welt. Wieso das?
Das ist der beste Beweis dafür, daß wir eine ganz falsche Wertskala haben, daß wir von Surrogaten heraus leben. Ob es die ganz naiven sind: Vergnügen und Lust, - diese naiven Vergnügungen, die uns Film - und Fernsehen anbieten - oder ob es irgendwelche andere mißdeutete Werte sind, es ist immer das gleiche. Indem wir darin unsere Ziele sehen, werden wir hoffnungslos und unfähig, ein anderes Ziel zu sehen.
Es wird in kurzer Zeit nur mehr zweierlei Menschen geben Christen und Nichtchristen. Die an GOTT glauben und die, denen GOTT vollkommen verloren gegangen ist. Nicht einmal irgend ein Idealismus ist fähig, die zu retten. Bitte, man sehe dieses Beispiel an: Woher kommt der Diamat? Woher kommt er? Von Hegel. Hegel - als der letzte Exponent des deutschen Idealismus. Im Namen des Idealismus werden wir Materialisten. Haben Sie das schon einmal erwogen?
Worum geht es heute? Alles fragt: Was sollen wir machen? Wie geht es weiter? … In Wirklichkeit geht es nur um eines: Wir müssen auf Gedeih und Verderb Christen werden.
Was interessiert Augustinus? GOTT! Wenn Sie die Confessiones, 2. Teil, hernehmen, dann dreht es sich nur um eine Frage GOTT. Auch wir werden davon nicht dispensiert. GOTT muß mir zur Lebensnotwendigkeit werden, sodaß ich aus dem Gedanken GOTT überhaupt nicht loskomme, genau wie Augustinus. Diese Confessiones müssen Sie lesen, nicht wie ein Traktat von Thomas, sondern wie eine Selbstbiographie der Seele. Er schreibt, was einfach vor seiner Seele steht - und plötzlich, während er so über GOTT redet, auf einmal kommt es ihm: Was ist das denn, wenn ich GOTT liebe? Was ist das? Erst wenn der Gedanke GOTT so in mir ist, wie Hunger und Durst und Existenz, dann bin ich erst das geworden, was Christ sein heißt.
An uns liegt es, wie die Zeiten sich gestalten. Der Diamat ist, daß wir Christen versagt haben, weiter gar nichts. Keine Heiden haben ihn erdacht, es sind lauter Christen, die das gemacht haben, das ist so klar wie etwas. Ist einfach eine Sepsis des christlichen Lebens hinein ins Widergöttliche, nicht ins Widerchristliche, nein, ins Widergöttliche hinein. Darum gibt es nur eine Lösung: Wir müssen ganz und gar Christen werden, für die der Gedanke GOTT unabdingbar ist - nicht Sache eines Beweises - sondern Sache des Lebens.
Helixnebel NGC 7293 |
Ich kann nicht anders als in GOTT stehen. Daß uns das nicht mehr Lebenselement ist, sondern Konfessionselement ist, das ist das Versagen, das namenlose. Es muß Lebenselement sein! Ich muß so in GOTT stehen, daß es unmöglich ist, irgendeinen Diamat überhaupt nur am Rand anzunehmen. Er ist ja nur ein Verzweiflungssystem.
Sicher haben Sie schon gehört vom Professor von Tübingen ... Ernst Bloch und sein Buch "Prinzip der Hoffnung"... hätte den Namen erhalten sollen "Prinzip der Verzweiflung"; es gibt kein Buch der Weltliteratur, das so trostlos ist. Er möchte in das Absolute hinein und kann es nicht, weil ihn sein Stolz nicht zu GOTT läßt.
Und was er nachher geschrieben hat, "Menschenwürde und Freiheit", ist nackte Verzweiflung. Man könnte ihm beweisen, er braucht GOTT, aber das zugeben kann er nicht. Es ist allerhand für eine Universität wie Tübingen, daß dies für sie tragbar ist.
So kommt es, daß die Zeit heute der Welt ein Charakteristikum vorexerziert, wie der Rechtsphilosoph Ernst von Hippel es nennt - wir sind so tief in der Welt drinnen, wir sind so in die Welt hinein gefesselt und hinein verschmolzen, daß wir in der Welt, die wir als unsere einzige Heimat wollten - nicht mehr das Jenseits -‚ heimatlos geworden sind. So schreibt ein Rechtsphilosoph im Namen des Rechtes, nicht aus dem Glauben heraus! Von der Heydte schreibt genau das gleiche. Es gibt keine Menschheit, die so heimatlos geworden ist, wie wir, die so wenig sich zurecht findet, die so an allem, was sie ist, leidet. Was wurde? Schopenhauer - und das ist noch das Harmloseste; diese Abart von Idealismus war nur eine Zwischenstufe - Schopenhauer gebraucht den Ausdruck nicht, aber es ist eine Philosophie der Heimatlosigkeit. Was ist der Mensch heute? Ein Fremdling; weil er die Welt sucht, wird er in der Welt ein Fremdling.
Und CHRISTUS: ICH heiße euch nicht mehr Fremdlinge, ICH heiße euch Kinder.- Wir wollen ja nicht mehr Kinder sein, wir wollen in der Welt sein und leben. Dadurch sind wir heimatlos geworden. Das ist eine Tragik. Denken Sie das zu Ende auf dem Hintergrund: GOTT - die Welt, die in der Welt heimatlos geworden ist. Ich kann in der Welt nur Heimat finden, wenn ich die Welt von GOTT her sehe.
Der Tag heute und die Gedanken um dieses Evangelium sind von einer Tragik, namenlos, ob ich sie existenziell, apokalyptisch oder eschatologisch ansehe.
Die Welt ist heute heimatlos geworden, weil sie in sich ihre Heimat suchte und nun entdeckte, daß die Welt niemals Heimat sein kann. Je mehr wir in die Welt hineinsteigen, - und als Weltmenschen müssen Sie das - desto fremder werden wir der Welt. Wieso das?
Das ist der beste Beweis dafür, daß wir eine ganz falsche Wertskala haben, daß wir von Surrogaten heraus leben. Ob es die ganz naiven sind: Vergnügen und Lust, - diese naiven Vergnügungen, die uns Film - und Fernsehen anbieten - oder ob es irgendwelche andere mißdeutete Werte sind, es ist immer das gleiche. Indem wir darin unsere Ziele sehen, werden wir hoffnungslos und unfähig, ein anderes Ziel zu sehen.
Es wird in kurzer Zeit nur mehr zweierlei Menschen geben Christen und Nichtchristen. Die an GOTT glauben und die, denen GOTT vollkommen verloren gegangen ist. Nicht einmal irgend ein Idealismus ist fähig, die zu retten. Bitte, man sehe dieses Beispiel an: Woher kommt der Diamat? Woher kommt er? Von Hegel. Hegel - als der letzte Exponent des deutschen Idealismus. Im Namen des Idealismus werden wir Materialisten. Haben Sie das schon einmal erwogen?
Worum geht es heute? Alles fragt: Was sollen wir machen? Wie geht es weiter? … In Wirklichkeit geht es nur um eines: Wir müssen auf Gedeih und Verderb Christen werden.
VB 1962
5. September 2015
Lebensgesetz - Kindsein
Haben
wir noch dieses Staunen, oder sind wir auch alt geworden darüber,
echt stoisch, daß wir über nichts mehr erstaunt sein können? Das
wäre es. Würden wir dieses Staunen haben, auf einmal würde der
Nebel heruntergehen von der Seele und auf einmal käme dieses
namenlose Glück in die Seele, diese namenlose Ruhe, weil GOTT da
ist! Dann würden wir sehen, daß auch wir die Augenblicke der
unmittelbaren Begnadigung, der unmittelbaren GOTT - Heimsuchung
haben. In dem Augenblick, wo ich das erste Mal GOTT einmal dafür
gedankt habe, - in dem Moment schließt ER das Tor nicht mehr zu. Es
hat jeder solche Augenblicke, muß nichts Besonderes sein.
Ein
Panzer-Offizier erzähl : Es war ein Ort im Niemandsland. Die Kirche
stand noch da. Ein Spähtrupp ist vorgegangen und hat sich dort
festgesetzt. Ein Leutnant ist in die Kirche hineingegangen, wo auch
noch die Orgel war. Und trotz strengem Verbot konnte er sich nicht
mehr halten, er ist hinaufgegangen, hat seinen Stahlhelm
heruntergetan und hat einen alten Kirchenchoral gespielt. Der ganze
Spähtrupp hat auf den Krieg vergessen, alle sind hinein und haben
gelauscht, einem standen die Tränen im Auge. Es war plötzlich
zwischen zwei Fronten ein Feiertag. Dann ist der Leutnant herunter,
hat den Stahlhelm aufgesetzt - und zwei Stunden darauf war er tot.
Ja, das ist so ein Erlebnis, durch die Umstände hingestellt.
Und
Sie glauben, daß wir keine solche Seele haben, der GOTT nahekäme?
"O, wie oft wollte ICH dich rufen, wie die Henne ihre Küchlein
sammelt. Du aber hast nicht gewollt. Du warst zu hochmütig, hast
anderes zu tun gehabt, hast gedacht, das ist Einbildung und alles
Mögliche." [Lk 13, 34]
Und
das nimmt der Herr so übel, diese Sünde, diese unmittelbare gegen
IHN, die nichts mehr mit dem Ethischen zu tun hat. Aber das, wogegen
wir notorisch sündigen, ist eine Sünde unmittelbar gegen IHN, und
die verzeiht GOTT so schwer; deshalb muß ER mich noch lange nicht
verdammen, aber ER kommt nicht mehr. Ach, "Wenn ihr nicht werdet
wie die Kinder!" Glauben Sie, daß ER einen Isaias, Ezechiel und
Moses braucht und Sein Kind, dem ER ein unauslöschliches Merkmal
eingeprägt hat, das schätzt ER nicht so ein?
Ach,
das ist die Paradoxie der GOTTheit, das ist die Paradoxie GOTTES, daß
ER mich braucht, daß ER mich sucht. Wissen Sie, das ist noch viel
staunenswerter als die GOTTES–Idee, das Absolute. Das kann man sich
bis zu einem gewissen Grad erdenken. Aber, daß ER mich sucht, daß
ER mich will, das ist der Unterschied. Schauen Sie, seine Pflicht
erfüllen und GOTT suchen als Sein Kind - in dem Augenblick, wo mir
das aufgegangen ist, in dem Augenblick, wo ich mein Kinder-Staunen
wiedergewonnen habe, wo ich alle Blasiertheit habe abgelegt, in dem
Augenblick bekommt mein religiöses Leben einen ganz neuen Rhythmus.
In
dem Augenblick werde ich sehen, daß mein Leben tatsächlich von
Wunder zu Wunder geht, und daß es wirklich einfach E R ist,
unmittelbar, daß ich noch lebe, daß ich nach IHM verlange, und
so wie ich jetzt bin, und daß ich getrost der Anschauung GOTTES
entgegen-sehen kann. Ich müßte das wieder haben, was das Kind hat.
Ein Kind hat bekanntlich ein zweites Leben. Es ist sehr schwer, in
dieses zweite Leben hineinzukommen, das kann eigentlich nur eine
Mutter. Sonst ist das Kind in seinem zweiten Leben vollkommen allein
und darum mißdeuten wir so vieles, weil wir es nicht mehr können.
So
haben wir ein zweites Leben und das schlagen wir tot. Und dieses
zweite Leben wäre dieses Kindsein GOTT gegenüber. In dem Moment, wo
der Mensch das hat, dann kommt ihm GOTT wirklich nahe und er lebt aus
GOTT, aber nicht mehr pflichtmäßig in einem Gesetz, sondern als
Lebensgesetz. Er kann sich GOTT und CHRISTUS und seine Erlöstheit
überhaupt nicht mehr wegdenken.
VB 1959
26. August 2015
Jenseits von Angebot und Nachfrage - W. Röpke
Was
nun sind die Fehlentwicklungen in unserem Denken, die Röpke sieht?
Er fährt eine schier erschlagende Liste von fatalen „-ismen“
auf. Da wäre zum Beispiel der Utilitarismus
(„Kult der Nützlichkeit“, 150), der Rationalismus
(wir bilden uns ein, mit unseren geistigen Kräften alles planen zu
können), der Konstruktivismus
(wir unterschätzen die Kraft der spontanen Ordnung), der Dirigismus
(wir wollen alles steuern), der Progressismus
(wir vertrauen blind auf den Fortschritt), Relativismus
(wir haben keine absoluten Werte, an die wir glauben), der
Historismus
(wir erklären uns alles aus dem jeweiligen Zusammenhang und lösen
somit „alles in Wandlung und Entwicklung auf“ (27), statt nach
Grundsätzlichem zu fragen), der Soziologismus
(wir typisieren, kategorisieren, schubladisieren die Menschheit,
statt danach zu streben, den strukturellen Wandel zu verstehen), der
Modernismus
(„wir vergewaltigen auf Schritt und Tritt die Natur“, 110), der
Individualismus
im Sinne der Vereinsamung des Menschen, der Kollektivismus
(„der einzelne gilt immer weniger, Masse und Kollektiv immer mehr“,
32), der Kommunismus
(eine „Vergewaltigung der Seele des Menschen“, 29), der Etatismus („Die Macht des Staates wächst ungebändigt weiter“2). Die Liste
lässt sich verlängern.
Die Klammer um alle Begriffe sind Ökonomismus und Säkularismus.
Ökonomismus bezeichnet bei Röpke eine Geisteshaltung, die alle Lebensbereiche wirtschaftlichen Kriterien unterwirft – wobei es auf bemerkenswerte Weise Röpkes Zeit entspricht, wie er mühelos zu erkennen, dass das Urheberrecht auf eine solche moralische Fehlentwicklung der Gesellschaft nicht allein der Kapitalismus erheben darf, wie man heute zu glauben scheint, sondern in noch deutlich stärkerer Weise der Sozialismus. Die kulturelle Kehrseite des Ökonomismus, den Röpke konstatiert, ist der Säkularismus: „die erschreckende Entchristlichung und irreligiöse Säkularisierung unserer Kultur“ (21), also die abnehmende Religiosität der Menschen; das Absterben der Beziehung des einzelnen zu Gott; das Versiegen des Strebens nach Transzendenz; die geistige Verarmung der Menschheit und der Verlust christlicher Werte.
Die Klammer um alle Begriffe sind Ökonomismus und Säkularismus.
Ökonomismus bezeichnet bei Röpke eine Geisteshaltung, die alle Lebensbereiche wirtschaftlichen Kriterien unterwirft – wobei es auf bemerkenswerte Weise Röpkes Zeit entspricht, wie er mühelos zu erkennen, dass das Urheberrecht auf eine solche moralische Fehlentwicklung der Gesellschaft nicht allein der Kapitalismus erheben darf, wie man heute zu glauben scheint, sondern in noch deutlich stärkerer Weise der Sozialismus. Die kulturelle Kehrseite des Ökonomismus, den Röpke konstatiert, ist der Säkularismus: „die erschreckende Entchristlichung und irreligiöse Säkularisierung unserer Kultur“ (21), also die abnehmende Religiosität der Menschen; das Absterben der Beziehung des einzelnen zu Gott; das Versiegen des Strebens nach Transzendenz; die geistige Verarmung der Menschheit und der Verlust christlicher Werte.
23. August 2015
Wie die klugen Jungfrauen
Ich muß mir ein Leben lang klar geworden sein, worum es sich eigentlich dreht. Und diese Frage beinhaltet selbst wieder zwei Teilfragen: Einmal das Gestelltsein vor das Gericht und zweitens das Bewußtsein, wie ich diesem Gericht gegenüberstehe. Die Lampe, sagt der Herr immer, soll brennen wie die der klugen Jungfrauen. Ich sagte heute schon, es ist etwas Merkwürdiges um diese primitive Formulierung des göttlichen Heilandes. Vergleichen Sie einmal doktrinär einen Matthäus mit einem Plato oder einem Plotin. Wie schlicht ist Matthäus, für viele zu schlicht. Warum? Weil sie weder die Gabe haben, noch sich gemüht haben, dahinter zu kommen.
Wie leicht hört sich das an, daß die Lampe brennen muß. Wie oft habe ich das gehört, so oft, daß ich es gar nicht mehr ernst nehme. Sie brennt dann in dem Augenblick, wenn ich mich nicht getäuscht habe, da ich mich gestellt sehe GOTT gegenüber. Oder, nüchtern gesagt, wenn die Seele leiblos sich sieht und sich leiblos erkennt. Wir mögen uns über das Christentum giften, so viel wir wollen, über den Augenblick kommen wir nicht hinweg, ich muß mich einmal leiblos tragen können. Da hört der Scherz auf, das ist die Sache.
Über die primitivsten Wahrheiten müssen wir sprechen, und das Grundsätzlichste, das Einfachste, das Simpelste, das so simpel ist, daß ich es jedem Kind sagen kann: Was werde ich tun, wenn ich den Leib nicht mehr rufen kann, wenn die Seele dasteht. Man denke das einmal philosophisch zu Ende, wenn es da kein Christentum gibt, das ist einfach nicht zu tragen. Daher alle diese Umwege über die Mythen.
Wenn Sie das denken, können Sie gar nicht anders als danken: Herr, Vergelt's GOTT, daß ich Christ geworden bin."
Und lasse alles was mich an dieser Kirche stört, dummes Zeug sein. Das, was mich stört, darum dreht es sich gar nicht. Es dreht sich nur um Leiblosigkeit, um die Seele, die hineinschreitet in die Ewigkeit.
Welche Vorstellungen Sie sich nun darüber gemacht haben, meines Erachtens ist hierbei Zweierlei erfordert: Sich gestellt wissen vor GOTT mitten im Leben. Wir nehmen immer dieses Evangelium so lange unernst, bis wir am Sterbebett liegen. Auf einmal steht die ganze Hoheit GOTTES da. Da gibt es überhaupt keinen Ausweg mehr, ich muß eben durch. GOTT hat es uns erleichtert, indem ER uns als Mensch entgegen gegangen ist. Die heilige Menschwerdung war der Zweck der Erlösung; aber, wie die Theologen sagen, es wäre mit einem Willensakt getan gewesen und ER hätte wieder in die Ewigkeit zurückkehren können, sich zurückziehen können in den Schoß des VATRES. Das wäre, weil es GOTTES SOHN war, der diesen Akt gesetzt hätte, von unendlichem Wert gewesen.
Warum ist ER Mensch geworden? Rein aus Liebe, um uns diesen Weg voranzugehen. Und ich versichere Sie, dieses ganze Leiden und Sterben des Herrn können Sie historisch so und so erklären. Da ist kein einziger Akt da, der nicht von apodiktischem Wert wäre, d.h., gebt acht, in irgend einer Weise geht Ihr den gleichen Weg. Es ist etwas namenlos Tragisches um diese Sorge des Heilandes.
Was ich immer sage, von hundert sind neunundneunzig da, die vom Christentum nicht überzeugt sind. Der Eine ist wahrhaft überzeugt. ER hat den Gedanken der Sorge vorne hingestellt. Das ist nichts anderes als: Mein GOTT, Mein VATER, warum hast DU Mich verlassen? [Mt 27, 46] Überlegen wir es einmal ernst, ganz ernst: Wie nahe stehen wir der Erlösung?
VB 1960
Magdeburger Dom: Kluge Jungfrauen |
Wie leicht hört sich das an, daß die Lampe brennen muß. Wie oft habe ich das gehört, so oft, daß ich es gar nicht mehr ernst nehme. Sie brennt dann in dem Augenblick, wenn ich mich nicht getäuscht habe, da ich mich gestellt sehe GOTT gegenüber. Oder, nüchtern gesagt, wenn die Seele leiblos sich sieht und sich leiblos erkennt. Wir mögen uns über das Christentum giften, so viel wir wollen, über den Augenblick kommen wir nicht hinweg, ich muß mich einmal leiblos tragen können. Da hört der Scherz auf, das ist die Sache.
Über die primitivsten Wahrheiten müssen wir sprechen, und das Grundsätzlichste, das Einfachste, das Simpelste, das so simpel ist, daß ich es jedem Kind sagen kann: Was werde ich tun, wenn ich den Leib nicht mehr rufen kann, wenn die Seele dasteht. Man denke das einmal philosophisch zu Ende, wenn es da kein Christentum gibt, das ist einfach nicht zu tragen. Daher alle diese Umwege über die Mythen.
Wenn Sie das denken, können Sie gar nicht anders als danken: Herr, Vergelt's GOTT, daß ich Christ geworden bin."
Und lasse alles was mich an dieser Kirche stört, dummes Zeug sein. Das, was mich stört, darum dreht es sich gar nicht. Es dreht sich nur um Leiblosigkeit, um die Seele, die hineinschreitet in die Ewigkeit.
Welche Vorstellungen Sie sich nun darüber gemacht haben, meines Erachtens ist hierbei Zweierlei erfordert: Sich gestellt wissen vor GOTT mitten im Leben. Wir nehmen immer dieses Evangelium so lange unernst, bis wir am Sterbebett liegen. Auf einmal steht die ganze Hoheit GOTTES da. Da gibt es überhaupt keinen Ausweg mehr, ich muß eben durch. GOTT hat es uns erleichtert, indem ER uns als Mensch entgegen gegangen ist. Die heilige Menschwerdung war der Zweck der Erlösung; aber, wie die Theologen sagen, es wäre mit einem Willensakt getan gewesen und ER hätte wieder in die Ewigkeit zurückkehren können, sich zurückziehen können in den Schoß des VATRES. Das wäre, weil es GOTTES SOHN war, der diesen Akt gesetzt hätte, von unendlichem Wert gewesen.
Warum ist ER Mensch geworden? Rein aus Liebe, um uns diesen Weg voranzugehen. Und ich versichere Sie, dieses ganze Leiden und Sterben des Herrn können Sie historisch so und so erklären. Da ist kein einziger Akt da, der nicht von apodiktischem Wert wäre, d.h., gebt acht, in irgend einer Weise geht Ihr den gleichen Weg. Es ist etwas namenlos Tragisches um diese Sorge des Heilandes.
Was ich immer sage, von hundert sind neunundneunzig da, die vom Christentum nicht überzeugt sind. Der Eine ist wahrhaft überzeugt. ER hat den Gedanken der Sorge vorne hingestellt. Das ist nichts anderes als: Mein GOTT, Mein VATER, warum hast DU Mich verlassen? [Mt 27, 46] Überlegen wir es einmal ernst, ganz ernst: Wie nahe stehen wir der Erlösung?
VB 1960
17. August 2015
Staunen - Kind werden
Das,
wie wir zu GOTT stehen sollen, ist eben wieder einfach die Lehrweise,
die GÖTTliche Originalität CHRISTI! Wir wüßten es ja, wie wir zu
GOTT stehen sollten. Uns sind manche Christliche Wahrheiten so
gewohnt geworden, daß wir gewissen Begriffe nicht mehr ernst nehmen.
Den
Begriff: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder" [Mt
18, 3] - da möchte
ich nur einmal Testblätter austeilen, was stellst du dir darunter
vor. "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in
das Himmelreich eingehen." Da würden Vorstellungen
herauskommen, wie wenn das Christentum ein großer Kindergarten wäre
mit der Tante. Ist Ihnen das klar geworden: Wenn ihr nicht werdet wie
die Kinder? Wissen Sie, das ist die Genialität CHRISTI, alles auf so
einfache Formeln zu bringen, daß sie nicht mehr deutbar sind für
den, der nicht daraus lebt. Vielleicht sagen Sie auch, daß Sie wie
Kinder werden müssen, sei ein alter Ladenhüter. Meinethalben! Ich
komme immer mehr darauf, daß ich mit Absicht immer das gleiche rede.
Es dreht sich nur um ein paar Begriffe, denn in diesem Bild "wenn
ihr nicht werdet wie die Kinder" ist alles gesagt. Man kann
sicher diesem Bild einen doppelten Sinn geben. Einen, der von der
Bergpredigt herkommt, der andere aber ist fast noch abgründiger.
Was
ist damit gesagt? Kind sein GOTT gegenüber? Das heißt zu tiefst
nicht ein Geschöpf sein, sondern es bedeutet eine ganz bestimmte
Fähigkeit, GOTT aufzufassen, eine ganz bestimmte Nuance des
GOTTESbewußtseins, bedeutet also schließlich die Unmittelbarkeit
des GOTTESerlebnisses. Warum sagt ER: Wenn ihr nicht werdet wie die
Kinder? Haben Sie sich schon gefragt am Schutzengelfest - das
Evangelium von den Kindern, daß man sie nicht ärgern darf, weil
ihre Engel das Angesicht des VATERS sehen [Mt
18, 10].
Braucht es da eine analoge Beziehung, warum gehören Kind und Engel
zusammen?
Da
stellt man sich vor, weil das Kind am meisten die Schutzengel
braucht. Das ist wahr. Aber die gehören zusammen aus noch einem ganz
anderen Grund. Sie gehören zusammen, weil sie beide die
unreflektierte, unmittelbare, ja sozusagen unkritische
GOTTESauffassung haben. Dabei möchte ich unkritisch nicht
identifizieren mit ungeläutert - aber eine unmittelbare
GOTTESauffassung ,in der Wissen und Glauben ineinander rinnen, weil
das Kind eben das hat, was der alte Mensch nicht mehr hat, das
Staunen. Wer sagt das? Niemand anderer als Plato und Aristoteles. Die
zwei werden im Himmel ganz oben stehen, weil sie sich beide wund
gesehnt haben nach GOTT. Uns wundert nichts mehr!
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/7927340 |
Hat
sich heute eines darüber gewundert, daß wir kommunizieren konnten?
Ist eines von uns vielleicht dermaßen erschlagen gewesen: Ich trau
mich gar nicht hin, das ist ja GOTT! Hat eines von uns dieses Staunen
gehabt? Und weil wir das nicht mehr haben, sehen wir gar nicht mehr,
wie wir in unserer Seele von Wunder zu Wunder leben.
GOTT
möchte ja in unsere Seele hinein, aber darauf käme es an, auf diese
Unmittelbarkeit. Wir haben methodisch gelernt, den Anruf GOTTES, die
Unmittelbarkeit GOTTES zu übersehen, darum erleben wir sie nicht
mehr. Darum erleben wir auch nicht mehr die eklatanten Wunder in der
Seele, daß GOTT plötzlich die Nebel zerreißt und ich schaue ...
ach, wir sind nur selber schuld daran, an der Verflachung des
Christentums. GOTT wartet andauernd! "ICH stehe andauernd vor
der Seele und klopfe, aber sie ist zu hochmütig, sie läßt Mich
nicht ein." [Offb
3, 20]
Habe
ich einmal gelernt, auf GOTT hinzuhorchen, werde ich sehen, wie
unmittelbar GOTT in die Seele hineinkommt. Dann hätte ich auch
dieses namenlose Staunen, dieses Thaumatsein: Was, gibt es das auch?
Gibt es das überhaupt? Wissen Sie, was muß das für ein GOTT sein!
Ich begreife den philosophischen GOTT, ja! Ich begreife den
GOTTESbeweis bis zu einem gewissen Grad, ja, aber ich begreife nicht
einen GOTT, Der macht Geschöpfe und dann kümmert ER Sich so darum,
daß ER sie erlöst mit Seinem Tode. Was muß das für ein GOTT sein!
Und
dann will ER mich an Sich ziehen, daß ich IHN anschaue. Da werde ich
doch gleich von Anfang an sagen : Herr, geh weg von mir, ich ich kann
es nicht tragen. Ich kann es nicht, denn daß ich IHN anschaue, muß
ER mich in Sich hineinheben. Ich verbrenne einfach sonst. Ist gar
kein Zweife ! Was muß das für ein GOTT sein, der das Geschöpf
erlöst! Was ist das für ein Rätsel?
Wir
haben von GOTT und GOTTES Wesen auch nicht ein Tausendstel Prozent
erkannt! Aber eines könnten wir haben und haben es nicht, dieses
namenlose Verwundertsein und dieses namenlose Staunen. Statt dessen
geben wir uns mit hochmütigen Gedanken ab, ob es einen GOTT gibt, ob
ER gerecht ist usw. - Das ist es!
Wenn
ihr nicht werdet wie die Kinder! Jeden Tag neu aufstehen - was, ich
soll heute den Herrn empfangen! Diese Unmittelbarkeit des Staunens,
so wie ein Kind kommt und staunt und staunen kann, und es bekommt ein
Licht in die Augen, sodaß es einfach Sonne ist, voll Staunen
darüber, über irgendeine Blume, irgend etwas Schönes oder Neues.
VB 1959
15. August 2015
Zwiesprache des Menschen mit GOTT
Das
Menschenleben, sagt Buber, ist eine ständige Zwiesprache des
Menschen mit GOTT. Der Mensch ist in seinem Leben ständig von GOTT
angesprochen, und das ist, vom Menschen her gesehen, die
Wirklichkeit, die GOTT im Menschenleben spielt. Diese Wirklichkeit
ist also eine dynamische. Es muß uns Wunder nehmen und ist ein
merkwürdiger Satz, wenn manche Alten sagen - zuletzt Angelus
Silesius, aber der Satz ist viel älter - "GOTT braucht mich und
ohne mich wäre GOTT nicht GOTT." Das darf man nicht auffassen
vom Standpunkt der Theodizee aus, sondern vom Standpunkt der
Wirklichkeit, wie sie GOTT eingerichtet hat.
GOTT
möchte für uns ein Du sein und umgekehrt muß GOTT für uns ein Du
sein. Es ist etwas anderes, in GOTT lediglich den philosophischen
GOTT zu sehen, das heißt, das Absolute, das ich nicht ablehnen darf
und kann, vielleicht schon aus rein natürlichen Erwägungen heraus.
Das ist nicht der GOTT, um den es sich hier dreht. GOTT, wie wir Ihn
meinen, ist persona und von dem Standpunkt aus gesehen, ist es
erklärlich, daß ER uns Seinen SOHN schickt, um dieses Verhältnis
zu beleben und zu der Höhe zu führen, die ihm entspricht. Der
Mensch, wir Christen, sind also für GOTT nicht nur Geschöpf in
genere, der Mensch ist ein Kind, von GOTT angesprochen, es hört auf
GOTT, für GOTT ein Du.
Und
das ist von vornherein das große Wunder, daß GOTT den Menschen als
ein Ich nimmt und daß ER mit dem Menschen nicht umgeht wie mit
irgend einem anderen Geschöpf. Zum ganzen Universum sagt GOTT nicht
Du. Das ganze Universum ist in seiner Pracht und Herrlichkeit, in die
wir jetzt ein bißchen mehr eindringen, für GOTT nur ein Es. Und die
Seele des geringsten Menschen ist für GOTT ein Du. Und indem der
Mensch ist und GOTT ein Verhältnis zu ihm hat, ist der Mensch von
GOTT angesprochen.
Das
Verhältnis GOTTES zum Menschen müssen wir als ständige Zwiesprache
ansehen, als Zwiesprache, die einsetzt am Sinai und die fortgeführt
wird bis zu jener Zwiesprache, wo GOTT Seinen eingeborenen SOHN uns
schenkt, der schlechthin das Wort GOTTES geworden Ist. ER ist eben
das Wort GOTTES in Person, das seiende Wort; und so muß auch unser
Leben ein ständiges Angesprochensein von GOTT bedeuten. Wie das
Angesprochensein verläuft, ist eine andere Sache.
Aber
der Mensch, ohne angesprochen zu sein von GOTT, ist genau so und viel
weniger wie ein Kind, das eine Mutter hat, die nie mit dem Kinde
spricht. In der Sprache und in der Art der Sprache liegt es, wie die
Menschen einander mitzuteilen verstehen. Alles sind Wesen, die Vögel
und Tiere geben einander Zeichen und aufgrund der Zeichen verstehen
sie die Reaktion. Aber sie sprechen nicht miteinander, sprechen kann
nur der Mensch und GOTT. Und darum können wir das Verhältnis GOTTES
zum Menschen als Sprechen ansehen und umgekehrt und wir müssen uns
in allweg von Ihm angerufen fühlen. Je mehr der Mensch sich diesem
Rufe GOTTES entzieht, je weniger ist er Kind GOTTES. Es kommt also
ganz und gar darauf an, wie stark Einer im Gespräch ist.
VB 1957
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