"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

28. Januar 2011

Thomas von Aquin Gebet 2



Über alle Worte erhabener Schöpfer, du hast aus den Schätzen deiner Weisheit drei Ordnungen der Engel bestimmt und ihnen über dem Ätherhimmel in wunderbarer Ordnung einen Platz gegeben und die Teile des Universums in höchster Harmonie geordnet.
Du, so sage ich, der du die wahre Quelle des Lichtes und der Weisheit und der überragende Ursprung genannt wirst, du wollest über die Dunkelheiten meines Verstandes den Strahl deiner Klarheit ergießen und von mir die doppelte Dunkelheit nehmen, in der ich geboren bin, nämlich die Sünde und die Unwissenheit.
Du, der du die Zungen der Kinder beredt machst, mögest meine Zunge formen und durch deinen Segen Anmut auf meine Lippen ausgießen.

Schenke mir beim Erkennen Scharfsinn,
beim Behalten Merkfähigkeit,
beim Hinzulernen Weite und Leichtigkeit,
beim Interpretieren feines Gespür
und beim Formulieren die Gnade, mühelos die rechten Worte zu finden.

Du mögest dem Beginn die rechte Grundlage schenken,
den Fortgang lenken
und den Ausgang vollenden.
Du, der du wahrer Gott und Mensch bist und der du lebst und herrschst in Ewigkeit.

Amen

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