"Minimum quod potest haberi de cognitione rerum altissimarum, desiderabilius est quam certissima cognitio, quae habetur de minimis rebus."

"Das Geringste an Erkenntnis, das einer über die erhabensten Dinge zu gewinnen vermag, ist ersehnenswerter als das gewisseste Wissen von den niederen Dingen"

(Thomas von Aquin: I, 1, 5 ad 1)

15. Januar 2011

Ziele und Wünsche

Paulus hebt besonders die verpflichtende Kraft der Liebe Christi hervor, die ihren Höhepunkt in der Passion erreicht. „Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde“ (2 Kor 5,14– 15). 


In der Nachfolge Jesu ist nicht mehr ein „eigenes Leben“ möglich nach den eigenen Zielen und Wünschen, sondern nur ein Leben in Gemeinschaft mit Jesus. Paulus sagt, dass er selbst ein solches Leben führt: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat“ (Gal 2,20). Diese Haltung findet sich auch in einer Ermahnung an die Epheser: „Liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und Opfer, das Gott gefällt“ (5,2 vgl. 3,17; 4,15–16).

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